Antipodes Audio aus Neuseeland glaubt, in der Schweiz relativ schnell an Bekanntheit zu gewinnen, denn dem Hersteller eilt ein ausgezeichneter Ruf im Bereich audiophiler Musikserver und Streaminggeräte voraus. Der gute Ruf von Antipodes soll auf der Klangqualität ihrer Produkte gründen.
Musikserver werden im Allgemeinen als IT-Geräte wahrgenommen, bei denen in erster Linie Rechenleistung und die Geschwindigkeit zählen. Es stelle sich aber das Problem, dass fortschrittliche Leistungsmerkmale in der Computertechnologie die Klangqualität nicht nur verbessern, sondern auch beeinträchtigen können.
Die meisten Leistungsmerkmale bei fortschrittlichen Chip-Sätzen auf den Motherboards der Geräte brächten die Klangqualität tatsächlich voran. Im Gegensatz dazu wirkten die Fortschritte bei den Schnittstellen wie SATA und USB eher dagegen. Das wiederum beruhe darauf, dass der Technologiefortschritt darauf abziele, Rechnerleistung für Rechenoperationen, Datenanalysen und dergleichen zu liefern. Klangqualität sei natürlich (und verständlicherweise) in den allermeisten Anwendungen nicht relevant.
Antipodes Audio definiert sich als Audio-Unternehmen, will keine Computerfirma sein, und strebt daher hin zu aussergewöhnlichen Klangeigenschaften. Mark Jenkins, Gründer und Inhaber von Antipodes Audio, hat sich entschieden, Klangqualität zur Maxime zu erheben und in Einklang mit der erforderlichen Rechenleistung zu bringen.
Antipodes wird neu von cebrands.ch in der Schweiz vertrieben und dürfte im Fachhandel recht schnell Fuss fassen. Im Zentrum steht zurzeit die S-Serie von Antipodes, bestehend aus dem Musikserver-Topmodell S40 für 5250 CHF, dem Musikserver S30 mit DA-Wandler für 3250 CHF und zwei ergänzenden Geräten, dem Reclocker S20 für 2650 CHF und der externen Stromversorgung S60 für 1950 CHF. Letztere ist nicht zwingend erforderlich, soll aber das Klangpotenzial der Geräte vollends ausschöpfen.
Der luxuriöse Musikserver Antipodes S40
Der S40 bietet so ziemlich alle Möglichkeiten und unterstützt als leistungsstarker Server/Player Server-Apps und Player-Apps. Für die Speicherung von Musikdaten können SSD-Festplatten bis zu 8 TB SSD oder 5 TB HDD im Gerät installiert werden, sowohl vom Anwender als auch vom Hersteller. Die Anschlussmöglichkeit externer USB-Laufwerke erhöht die Kapazität und Flexibilität für gespeicherte Musik so wie der Zugriff auf Speichermedien im Netzwerk. Ein separater USB-Eingang dient dem optimalen Betrieb des hauseigenen CD-Rippers.
Der USB-2.0-Audio-Ausgang liefert PCM-Daten bis 32Bit/786kHz und DSD nativ, aber auch DoP bis DSD512. Das Gerät wird passiv, also ohne Lüfter gekühlt und das CNC-gefräste Metallgehäuse verfügt, wie auch die Gehäuse der anderen Geräte, mit 165 x 260 x 70 mm über einen kleinen Formfaktor. Der rückseitige Analogausgang ist für den Anschluss eines Kopfhörers vorgesehen – und nicht als Analogausgang für die HiFi-Anlage.
Der praktische Antipodes-Musikserver S30 mit DAC
Der Musikserver Antipodes S30 beinhaltet auch einen hochwertigen DA-Wandler und kann sowohl als Musikserver im Einsteigerbereich als auch als Player im Zusammenspiel mit dem S40 eingesetzt werden. Die Audioleistung lässt sich mit dem S60-Netzteil noch steigern. Der laut Hersteller mit «mittlerer» Leistung ausgestattete Musikserver ist ein kompaktes Universalgerät.
Der präzise Reclocker Antipodes S20.
Der USB-Standard soll mit seiner Weiterentwicklung hinsichtlich erzielbarer Tonqualität «gelitten» haben. Das führte auch bei Antipodes Audio zur Entwicklung eines wirkungsvollen Re-Clockers auf USB-Signal-Level, basieren auf Antipodes' Reclocker-Hardware-Modul R11.
Das Besondere am S20 ist, dass er von Musikservern zwar über USB 2.0 angesteuert wird, aber über keinen USB-Ausgang für die dann folgenden DA-Wandler verfügt. Stattdessen stehen zwei coaxiale SPDIF-Ausgänge für RCA und BNC und ein AES-Digitalausgang, sowie ein HDMI-Ausgang zur Verfügung. Je nach Norm stehen die maximalen Wortlängen von 24 oder 32 Bit und Taktraten bis 384 kHz zur Verfügung. DSD wird je nach DA-Wandler nativ oder DoP durchgereicht.
Zweimal sauberer Strom mit dem Antipodes-S60-Netzteil
Die S60-Stromversorgung ist für die externe Versorgung von zwei Antipodes-Geräten konzipiert. Sie ersetzt in dem Anwendungsfall die einzelnen 12VDC-Netzteile der jeweiligen Geräte. Im Kontext der S-Serie liegt es auf der Hand, damit einen S40 oder S30 plus den S20-Reclocker mit sauberem Strom zu versorgen. Die eingesetzte Technologie trägt den geheimnisvollen Namen OLADRA und soll eine deutliche Klangsteigerung in allen Dimensionen ermöglichen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Schweizer Importeurs sowie auf der Webseite des Herstellers Antipodes Audio. Hinweis: Es gibt von Antipodes Audio auch noch eine K-Serie. Darüber werden wir zu einem späteren Zeitpunkt berichten.
avguide.ch meint
Die brandneuen Antipodes-Streaminggeräte dürften mit Spannung erwartet werden. Die Modularität des «S-Systems» und die nicht ganz dem Mainstream entsprechende Funktionsweise und Einsatzflexibilität lassen aufhorchen. Wir finden den frischen Wind in dem Bereich ziemlich cool.