Der dritte Band der Trilogie «Radio und Fernsehen in der Schweiz» beschreibt die Anfang der Achtzigerjahre beginnende Liberalisierung von Radio und Fernsehen und den Beginn einer neuen medienhistorischen Epoche bis ins Jahr 2011. In den frühen 80er-Jahren war die SRG gezwungen, sich am Markt und an den neuen Publikumsbedürfnissen zu orientieren. Sie bewältigte auch die technische Revolution der Digitalisierung und antwortete mit neuen bedürfnisorientierten Programmen auf den zunehmend fragmentierten Medienkonsum. Im dritten Band wird an vieles erinnert: «La Traviata im Hauptbahnhof», die Gehversuche in Reality-Fernsehen oder das Internet als neues Medium. Die Leser erfahren unter anderem auch, seit wann der Computer und nicht mehr der Musikredaktor die Radiomusik auswählt.
Zusammen mit den beiden ersten Ausgaben deckt der dritte Band rund 100 Jahre Schweizer Fernseh- und Radiogeschichte ab. Publiziert wurden die Vorgängerbände in den Jahren 2000 (Geschichte der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft SRG bis 1958) und 2006 (Geschichte der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG 1958–1983). Alle drei Bände gingen aus einem von der SRG angeregten und finanzierten Forschungsprojekt hervor. Die Verfasser gehören einem unabhängigen Team von Historikern und Medienwissenschaftlern aus allen Sprachregionen an. Der aktuelle Band enthält Beiträge in allen vier Landessprachen.
Der dritte Teil kann dank einer App auch auf iPads eingesehen werden. Viele Film-, Ton- und Textdokumente gewähren den App-Nutzern zusätzliche Einblicke in die letzten 30 Jahre SRG-Geschichte – Erinnerungen, die zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen.
Geschichte der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG 1983–2011
Herausgegeben von Theo Mäusli, Andreas Steigmeier und François Vallotton,
510 Seiten, zahlreiche farbige und schwarzweisse Abbildungen und Grafiken,
hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, ISBN 978-3-03919-216-8
CHF 68.–.
Die App zum Buch ist im App-Store von Apple erhältlich und steht im Internet zur Verfügung unter: www.storiassr.ch