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Für das File-Sharing selbst wird keine eigene Software benötigt, die Festplatte eines jeden offenen Systems ist über den Internet Explorer zugänglich, solange die Internetadresse bekannt ist. Allerdings ist die Suche nach einem bestimmten System oder einer Datei vergleichbar mit der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wie ShareSniffer darlegt. Die Antwort von ShareSniffer ist Distributed Computing. Ein Benutzer von ShareSniffer legt fest, welche Internet-Adressen sein System durchsucht. Die Ergebnisse stehen nicht nur dem Benutzer zur Verfügung, sondern werden auch automatisch an eine Newsgroup im USENET weitergeleitet und zu einem Katalogeintrag verarbeitet.
ShareSniffer hat schon die Sicherheitsexperten auf den Plan gerufen. Viele Benutzer, die ihr System für Filesharing-Anwendungen öffnen, vergessen dafür ein Passwort einzugeben und machen Dateien vom Internet aus zugänglich, wie der US-Dienst SecurityFocus.com http://www.securityfocus.com darlegt. Nach der Ansicht von US-Rechtsexperten ist die ShareSniffer-Software vergleichbar mit einem Hacking-Tool, das dem Benutzer unerlaubten Zugang zu den Daten eines fremden Systems verschafft.
Für die Gründer von ShareSniffer ist das Programm allerdings nur eine Möglichkeit Dateien der Allgemeinheit zugänglich zu machen. "Ich will Leute darüber informieren, dass sie keine eigene Webseite schaffen müssen, um ihre Dateien verfügbar zu machen. Sie müssen nur auf den richtigen Folder klicken", erklärte ShareSniffer-Mitbegründer Kerry Rogers gegenüber SecurityFocus.
Bisher kann die ShareSniffer-Software als Freeware von der Website des Unternehmens http://www.sharesniffer.com/products.html heruntergeladen werden. Eine umfangreichere Version soll allerdings in Zukunft für einen Betrag zwischen fünf und 100 Dollar angeboten werden.