MUSIKREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
3. Dezember 2000
Drucken
Teilen mit Twitter
Von den englischen Oratorien Georg Friedrich Händels setzt keines die Chöre derart geballt ein wie "Israel in Egypt". Acht Arien oder Duetten stehen nicht weniger als 31 Chorpassagen gegenüber. Inhaltlich geht es ja auch nicht um Individuen, sondern um das Schicksal eines ganzen Volkes. Berichtet wird, nach einer Trauerhymne über den Tod von König Joseph, vom Exodus der Juden aus Aegypten und, nach der Rettung unter Moses, von ihren Dankgesängen. Was dem Hörer als spektakulärer Ohrgenuss gilt, erweist sich für die Ausführenden als happige Herausforderung. Sowas gefällt englischen Spitzenchören, denn sie fühlen sich immer noch als die besten der Welt. Zum Beispiel der Chor des King‚s College aus der Universitätsstadt Cambridge - eine kraftvolle, mit allen Wassern gewaschene Singvereinigung. Übrigens mit (makellos trainierten) Knaben für Sopran und Alt; das unterläuft jene oft störende Penetranz der hohen Stimmen und ergibt, im Verein mit einem "authentischen" Instrumentalensemble, eine perfekte Abmischung. Natürlich gehören auch die Solisten zur Ia-Vokalschule aus Britannien.
STECKBRIEF
Albumtitel:
Israel in Egypt
Komponist:
Händel
Bestellnummer:
Decca 452 295, zwei CD
Medium:
CD
Musikwertung:
10
Klangwertung:
9
Bezugsquellen