4:3-Fernseher sind populär: Die meisten Fernsehsendungen werden in diesem Format übertragen. Auch eigene Aufnahmen haben dieses Seitenverhältnis: Camcorder nehmen in 4:3 auf, genauso wie digitale Fotoapparate.
Doch kaum ein Mensch schaut so quadratisch wie das 4:3-Format. Das Gesichtsfeld ist breiter, ein Umstand, den das Kino schon lange erkannt hat. Der Bildschirm zieht nach und erlaubt damit, Kinofilme bildschirmfüllend im Breitbildformat wiederzugeben.
Kinofilme auf 4:3-Fernsehern
Die meisten Kinofilme haben ein Bildseitenverhältnis von 1,85:1. Damit sie in diesem Format wiedergegeben werden können, müssen auf einem 4:3-Bildschirm (dies entspricht 1,33:1) oben und unten schwarze Balken eingefügt werden. Bei diesem Letterboxformat bleiben 28% der verfügbaren Bildfläche schwarz.Wird der Film hingegen durch Aufzoomen so dargestellt, dass er das 16:9-Format ausfüllt, geht links und rechts insgesamt mehr als ein Viertel des Bildinhaltes verloren. Dies fällt meist bei den Titeln auf, die links und rechts abgeschnitten sind.
Das 16:9-Format
Das 16:9-Breitbild ist der menschlichen Sehweise besser angepasst als das quadratischere 4:3-Format.
Noch breitere Filme (z.B. Superscope mit einem Seitenverhältnis von 2,35:1 – dies entspricht 21:9) benötigen jedoch immer noch schwarze Streifen oben und unten.
Zunehmend werden auch Fernsehsendungen in 16:9 ausgestrahlt. Sinn macht das bestimmt bei Natursendungen oder Sportübertragungen. Das künftige hochauflösende Fernsehen (HDTV) arbeitet ebenfalls mit diesem Seitenverhältnis.
4:3-Sendungen auf 16:9-Fernsehern
Beim Betrachten von 4:3-Sendungen auf einem 16:9-TV bleiben links und rechts schwarze Streifen. Um den breiten Bildschirm besser auszunutzen, kann das Bild gezoomt werden.Je nach Fernsehgerät stehen dabei unterschiedlich intelligente Zoomfunktionen zur Verfügung. Optimal ist ein Zoom der nicht linear vergrössert, da die Figuren sonst aufgeblasen wirken. Das Zentrum mit der bedeutenden Bildinformation sollte weniger stark gedehnt werden als die Ränder.
Einige TV-Geräte haben als gute Zwischenlösung ein Zoom auf das Verhältnis 14:9.
Breitbildfernseher
Auch Fernsehgeräte mit grossen Bilddiagonalen können elegant aussehen, wie der 82cm HighVision-Flachbild-TV HV-32D25 von JVC
Bereits sind auch Fernseher mit kleinen Bilddiagonalen im 16:9-Format erhältlich, vielfach mit flacher Bildröhre und in 100 Hz-Technik für reduziertes Flimmern.
Fernseher mit Bildröhre werden mit zunehmender Diagonale immer tiefer. Zudem ist eine weitere Vergrösserung der Röhrenabmessungen technisch schwierig. Daher kommen beim grossen Bild andere Techniken zur Anwendung.
Flachbildschirme
Die neuen Fernseher in Plasma- und LCD-Technik sind flach, wie der Tharus 51 LCD-TV von Grundig.
Aktuell sind zwei Techniken. Der Plasma-Bildschirm erreicht Diagonalen von 1,5 Metern. LCD-Fernseher (Flüssigkristall-Displays) haben bereits Diagonalen bis zu 1 Meter. In die schlanken Rahmen sind vielfach die Lautsprecher bereits integriert.
Zusammen mit einer abgestzten Einheit mit Fernseh-Empfänger und Anschlüssen für weitere externe Geräte wie DVD-Spieler sind sie die TV-Geräte der Zukunft.
Projektoren
Ein preisgünstiger Heimkinoprojektor mit 16:9-Panel ist der Sanyo PLV-Z1.
Für ein optimales Bild ist es notwendig, den Raum so gut wie möglich abzudunkeln. Dann sind leuchtkräftige Bilder mit Diagonalen ab zwei Meter zu erzielen. Die Grösse des Bildes hängt von der Optik und von der Projektionsdistanz ab.
Rückprojektoren
Mit einer Bilddiagonalen von 127 cm (50 Zoll) sieht der LCD-Rückprojektor Grand Wega von Sony gar nicht klobig aus.
Bedingt durch ihre Arbeitsweise mit der Projektion des Bildes nach hinten und Umlenkung über einen Spiegel auf den Bildschirm haben sie eine einigermassen grosse Bautiefe. Neue Projektionssysteme erlauben jedoch zusammen mit raffiniertem Design, Rückprojektoren elegant erscheinen zu lassen.
Vom Breitbild zur 3. Dimension
Das 16:9-Breitbild in Kombination mit einem 5.1- oder 6.1-Surround-Sound erzeugt das ultimative Kino-Feeling zu Hause.
Vollends auf 360° öffnet der Ton das Panorama. Mit fünf und mehr Tonkanälen wird in Heimkinoanlagen der Filmton rundum wiedergegeben. Die Kombination von Breitbild und Surround-Sound mit der DVD, die das breite Bild und den mehrkanaligen Ton in hoher Qualität zu speichern vermag, hat als Heimkino viel zur Popularität der aktuellen 16:9-Geräte beigetragen.