MAGAZIN
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Der Hörtest

Die Musikanlage von Micha Huber besteht aus Elektronik von Holborne und Monitor-Lautsprechern von Pawel Acoustics. Die Kabel sind ebenfalls von HiFiction AG, so wie die speziellen Absorber unter allen Geräten. Wir hörten mit dem TTT-Compact und dem Simplicity II Tonarm mit einem EMT-Tonabnehmer. Wir hörten ausgesucht Klassik-Platten aus seiner Sammlung.

Das ganze System war eine Unbekannte für mich, genau so wie der Hörraum. Entscheidend war demnach der letztlich entscheidende Gesamteindruck. Auffallend war der Hintergrund beim Auflegen des Tonarms: Er war pechschwarz und ich hörte die Atmosphäre des Konzertsaals bevor ein Instrument erklang. Ein Atmen des Raums sozusagen. Solche Schallinformationen ohne Musik sind entscheidend und sie versetzten mich völlig in das Konzert.

Ganz offensichtlich ist mit den Geräten von Thales nichts, absolut nichts zu hören, was hier nichts zu suchen hat. Man hört definitv nur die Plattenrille. Die erste Aufnahme war ein Barok-Ensemble. Die Streicher hatten einen irisierenden Klangcharakter wie das Farbenspiel auf einer Seifenblase. Unglaublich schön. Die Solo-Querflöte bestach mit einem warmen Timbre und den sanften Klappengeräuschen, die das Instrument so absolut wirklich in den Raum stellten.

Mit einer grossen Orchesteraufnahme, die aufnahmebedingt unglaublich holgrafisch klang, wurden die Raumdimensionen gesprengt. Die akustisch gut bedämpfte Rückwand hinter den Lautsprechern verschwand restlos in meiner räumlichen Wahrnehmung. Trotz den kleinen Abmessungen des Hörraums entstand eine Konzertatmosphäre mit höchster Authenzität.

Wenn man diesen Klangzauber hervorragender Aufnahmen auf Vinyl erleben will, dann muss das so sein, wie bei dieser Vorführung.