Mehr als nur viel «Trara»: Auch nächstes Jahr wird die High End in München wohl Furore machen.
Die High End in München konnte dieses Jahr Aussteller- und Besucherrekorde feiern. Tatsächlich lohnte sich ein Besuch der Messe sowohl für Fachbesucher wie auch für Endkonsumenten. Selbst wenn ein grosser Teil der ausgestellten Geräte und Lautsprecher unerschwinglich bleibt, ist es mehrheitlich faszinierend, Musikwiedergabe auf diesem Niveau so hautnah erleben zu können. Insgesamt ist das ausgestellte Portfolio so vielfältig, dass jeder Besucher die persönlichen Trouvaillen entdecken kann, wenn er denn gezielt danach sucht. Ein Problem war der grosse Besucherandrang vor allem am Freitag. Wer sich die Zeit nehmen kann, sollte mindestens zwei, besser drei Tage für einen Besuch einplanen. Die nächste High End findet vom 14.5. bis 17.5.2020 wieder im MOC in München statt.
Klassisches HiFi zum vernünftigen Preis offeriert der Technics SL-1500C: Der Direktantrieb-Plattenspieler ist mit guter Ortofon-Einsteiger-Tonzelle und automatischer Endabschaltung ausgestattet. Er kommt jetzt für CHF 1190 auf den Markt. Technics feiert fünf Jahre Markt-Wiedereinführung…
Der deutsche Hersteller Transrotor zeigte einen der schönsten Messeauftritte, nach dem Motto: «Zeigs mit Rosen». Das Porfolio beinhaltet auch zahlreiche bezahlbare Plattenspieler sowie Phono-Pre und Kopfhörerverstärker.
Avantgarde führte die teilaktiven 2-Wege-Hornsysteme Uno Fino und Duo Messo mit zusätzlichem Digital-Subwoofer vor. Bei der grossen Duo ist sogar der Bassbereich als Horn ausgelegt. Es ist mit 2 x 12-Zoll-Basstreiber und 1000-Watt-Endstufe ausgestattet. Die sphärisch gestalteten Mitteltonhörner verfügen über eine ausgezeichnete Klangentfaltung.
Der deutsche Studio-Hersteller SPL führte u.a. mit dem neuen Referenz-Vorverstärker SPL Director Mk 2 vor. Er hat einen 32 Bit-/768 kHz-DAC eingebaut, der auch alle möglichen DSD-Datenraten unterstützt Die übrige Ausstattung lässt mit sechs analogen Stereo-Eingängen, Tape Monitor und zwei VU-Metern keine Wünsche übrig. Der Preis liegt bei 3.499 Euro.
Der deutsche Hersteller Octave zeigte die die exklusive Jubilee-Reihe mit dem Röhrenvorverstärker Jubilee Line. Eine ausgeklügelte Hybridschaltung und der aufwändige Spezialnetztrafo mit 5fach-Schirmung lassen die Röhren unter idealen Bedingungen arbeiten.
Ocatave zeigte innerhalb der Jubilee Linie auch die 300 B Single Ended Trioden-Röhrenmonoblöcke mit drei 300 B Single Ended Trioden in indirekter Parallelschaltung: Diese werden mit einer geregelten 7-Hz-Heizspannung in Rein-Sinus versorgt und generieren maximal 30 Watt Ausgangsleistung. Damit soll das klangliche Potenzial der 300 B voll ausgeschöpft werden.
AVM führte den brandneuen Aktiv-Monitor AM 6.3 mit Wireless-Option vor. Der 3,5-Wege-Lautsprecher gefällt mit apartem Design und sehr wenig Bautiefe. Er ist mit leistungsfähigen Class-D-Verstärkern und ausgefeiltem DSP bestückt und soll im Herbst für voraussichtlich 15‘000 Euro auf den Markt kommen.
Canton zeigte einige Highlights, so die passive Reference 2K, die zu einem interessanten Preis praktisch die gleiche Qualität wie die grosse 1K anbietet, und die aktive Smart Reference 5K, die im Herbst auf den Markt kommen soll. Auch letztere klang schon absolut vielversprechend. Sie kann mit anderen Smart Aktivboxen kombiniert werden und dekodiert auch Heimkinoton. Dazu passt der neue Smart Connect-Mehrkanal-Vorverstärker.
Kii Audio bot wie gewohnt eine überzeugend räumliche und im Bass ausgewogene Klangvorführung. Die kompakte Aktivbox Kii Three wird durch das Bassmodul Kii Three BXT unterstützt. Sie arbeitet als virtuelle Punktschallquelle, ohne lästige Raummoden im Bass.
Copland zeigte neben der Röhrenendstufe CTA 506 auch den neuen Vollverstärker CTA 408, ebenfalls mit vier KT 120 Endröhren und einer Ausgangsleistung von bis zu 2 x 90 Watt.
Von Geithan waren die neuen aktiven 3-Weg-Monitore RL921K und RL 934K zu sehen. Dank nierenförmiger Abstrahlcharakteristik im Bass ist ihre Tieftonwiedergabe im Hörraum deutlich weniger problembehaftet.
Cocktail Audio präsentierte neue, vielseitige DACs/Netzwerk-Streamer: Der X45 Pro kommt mit Sabre ES938Pro-Wandler, DAB+ Tuner, Phono-MM-Eingang und 7-Zoll-Farbdisplay, der X50 Pro ist speziell auch zum Rippen umfangreicher CD-Sammlungen ausgelegt und unterstützt Festplatten-Verbunde bis zu 8 TB.
Die originell gestylten NAR Hornlautsprecher vom Hersteller Once Custom Sound kombinieren feinste Iluminator-Chassis von Scan Speak und übertragen im Bass bis hinunter zu 49 Hz (-3dB). Beim kleinen Modell Su handelt es sich um einen schnuckeligen 70-Watt-Wireless-Aktivlautsprecher mit einer Röhre im Signalweg.
Opera Consonance führte den neuen Kopfhörer-Röhrenverstärker LinearQ mit ausgelagertem Netzteil vor. Er arbeitet u. a. mit 2A3-Röhren im Gegentaktbetrieb und eignet sich für Impedanzen von 30 - 600 Ohm. Über eine in drei Stufen wählbare Gegenkopplung lässt sich die Klangcharakteristik verändern.
Kuzma zeigte die in der Schweiz hergestellte Plattenspieler-Plattform Zerovibe 6050p (hier in Kombination mit dem Topmodell Stabi XL DC), welche Vibrationen aktiv über Sensoren und Piezo-Motoren eliminiert und sich selbständig und optimal an das Gewicht des betreffenden Laufwerks anpasst.
Canton zeigte einige Highlights, so die passive Reference 2K, die zu einem interessanten Preis praktisch die gleiche Qualität wie die grosse 1K anbietet, und die aktive Smart Reference 5K, die im Herbst auf den Markt kommen soll. Auch letztere klang schon absolut vielversprechend. Sie kann mit anderen Smart Aktivboxen kombiniert werden und dekodiert auch Heimkinoton. Dazu passt der neue Smart Connect-Mehrkanal-Vorverstärker.
Inakustik, der deutsche Piega-Vertrieb, hatte mit den Master Line Source 3 einen grossen Messe-Auftritt. Angetrieben wurden sie mit Primare-Elektronik, dem Preamp Prisma Pre 35 und den Monoblöcken R 35, natürlich via Inakustik Air-Lautprecherkabel.
Zwar hatten die neuen Delta-Verstärker von Classé bereits am Klangschloss Premiere gefeiert. Das europäische Publikum hörte den Vorverstärker Delta Pre und die Delta Monoblöcke aber zum ersten Mal. Vorgeführt wurde über die fantastisch klingenden 3-Weg-Standboxen WM-4 von FinkTeam.
Der italienische Hersteller Goldnote zeigte an HIGH END, was er als Vollsortimenter im Portfolio hat: So den Vollverstärker IS-1000 mit integriertem DAC/Netzwerkspieler, den Plattenspieler Mediterraneo und die Kompaktbox A3 Evo in wunderschönem Walnuss-Finish.
Harbeth bietet mit den Monitor 40.2 klassische britische 3-Wege-Lautsprecher mit 30-cm-Tieftöner an. In Verbindung mit einem Plattenspieler der absoluten Topklasse von L’Art du Son klangen sie ganz fantastisch.
Roger Roschnik von PSI Audio präsentierte den neuen Aktivlautsprecher für Heimanwender, der im Herbst auf den Markt kommen soll und auf der bewährten Technik der professionellen Studiomonitore aufbaut. Vorgeführt wurde mit Swissmade Digitalelektronik von Weiss.
Der südafrikanische Lautsprecherhersteller Vivid Audio hatte diverse Messeauftritte. Hier im Zusammenspiel mit Schweizer Elektronik von CH Precision klang es ganz ausgezeichnet. Auch CH Precision hatte verschiedene Präsentationen an der HIGH END.
Vom griechischen Hersteller Tune Audio stammen die monumental Hornlautsprecher Avaton, die an historische Western Electric erinnern, aber klanglich voll auf der Höhe sind und sogar Kammermusik anrührend realistisch wiedergeben. Preis: 220'000 Euro.
Auch Living Voice zeigte einen Hornlautsprecher der absoluten Spitzenklasse. Das Modell Palladium ist mit edelsten Vitavox- und TAD-Treibern bestückt und kostet schlappe 295‘000 britische Pfund.
Im Vergleich zur internationalen Konkurrenz kosten die neuen Hornlautsprecher Gran Gioia 1010 von Blumenhofer Acoustics nur einen Bruchteil: 40'000 Euro sind aber auch kein Pappenstiel. Dafür gibt’s anspringenden-vitalen Sound und wunderbare Echtholzfurniere.
Dürfen an keiner HIGH END fehlen: Die historischen Hornlautsprecher von Western Electric, die über ausgesuchte Single-Ended-Röhrenverstärker mit dem passenden Musikmaterial zauberhafte Soundwelten kreiierten.