Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges geschehen in einem norddeutschen Dorf rätselhafte Dinge. Der Arzt stürzt wegen eines unsichtbar gespannten Drahtes vom Pferd, ein Junge wird malträtiert, eine Scheune brennt nieder. Zunächst sieht niemand einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen, doch diese Häufung kann kein Zufall sein. Die Stimmung im Dorf wird bedrückend.
Dabei war das Leben schon vorher von Angst und Terror begleitet. Der protestantische Pfarrer macht das Leben insbesondere der Kinder zur Hölle. Er versucht im Namen Gottes deren Willen zu brechen. Sprachlosigkeit ist ihre Antwort. Unheimlich tauchen sie als stumme Gruppe an unerwarteten Orten auf.
Eindringlich zeigt Mchael Haneke in diesem Schwarz/Weiss-Film das bedrückte und unterdrückte Leben in der dörflichen Gemeinschaft. Lange Einstellungen, ein ruhiger Fluss und düsteres Licht prägen den Film, der von hervorragenden schauspielerischen Leistungen getragen wird. Ein Meisterwerk.