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DAC-Historie

DACs waren schon Mitte der 80er-Jahre – wenn auch diskret – Bestandteil einer Audioanlage. Die meisten Besitzer waren sich dannzumal dessen wohl gar nicht so bewusst. Denn mit Einführung der CD und deren Abspielgeräten musste ja das digitale Signal der CD oder auch vom Digital Audio Tape wieder in ein analoges Audiosignal gewandelt werden.

Zwar wurde schon in den 80er- und 90er-Jahren über die verschiedenen integrierten Wandlerschaltungen (Englisch: Integrated Circuit / IC, umgangssprachlich auch «Chips» genannt) gefachsimpelt. Die Audio-Fans hatten zwar stets ihre Favoriten, doch in einen eigentlichen Glaubenskrieg ist es nie ausgeartet. Klar, der von Philips hergestellte TDA 1541A war sozusagen der Allerwelt-DAC-Chip und wurde in sehr vielen CD-Playern verbaut. Sogar Sony – eigentlich der grosse Rivale – verbaute den 1541er! Der andere bekannte DAC-Chip aus dieser Zeit ist der PCM 1704 von Burr-Brown, später Texas Instruments.

Über verwendete Netzteile, Clocks oder Ausgangsstufen machten sich wohl damals nur die knochenharten Freaks ihre Gedanken. Die CD war auf ihrem Siegeszug, während die Analogtechnik mit Plattenspieler, Tapedecks und Bandgeräte auf dem kontinuierlichen Rückzug waren. Mit der Popularität dieses digitalen Mediums begannen einige Highend-Hersteller externe Wandler anzubieten. Einige eher kleine Audio-Firmen begannen sogar Röhren in ihren Ausgangsstufen einzubauen anstelle der üblichen Transistoren.

Mit Beginn des neuen Millenniums wurden dann die ersten echten «Digital»-Verstärker angeboten. So bekam die digitale Technik einen weiteren Schub, der durch den Internet-Boom weiter befeuert wurde. Streaming war zwar zu Beginn nur für MP3-Dateien wirklich brauchbar, aber die Audio-Fans begannen ihre CD-Sammlungen auf Harddisks abzuspeichern (zu «rippen») und so begann der Bedarf an hochwertigen Digital-Audio-Wandlern stetig zu wachsen.

Philips CD 100: der erste CD-Spieler der Welt.Philips CD 100: der erste CD-Spieler der Welt.

Heute leben wir im Streaming-Zeitalter und der Digital-Audio-Wandler ist wohl das meistverwendete Quell- oder korrekter «Signalgenerierungsgerät» überhaupt. Umso mehr entscheidet die Qualität des Wandlers über die Wiedergabequalität der Musik. Was bei der Quelle des Musiksignals untergeht, ist für die restliche Wiedergabekette verloren und kann nicht wiederhergestellt werden. Diese Regel gilt und galt ja auch schon bei den analogen Quellen – nichts Neues im digitalen Westen.

Signalverfälschungen der Signalquelle werden durch die restliche Kette nur noch verstärkt. Daher ist der Digital-Analog-Wandler sozusagen das klangliche Fundament Ihrer Highend-Anlage! Diese Tatsache nehmen wir zum Anlass, mit unserem Projekt in die digitale Wandler-Technologie einzutauchen. Wir werden diese komplexe und anspruchsvolle Technik so gut verständlich, spannend und hoffentlich auch unterhaltsam wie möglich vermitteln. Es würde uns freuen, wenn Sie uns auf diesem mehrteiligen Digital-Analog-Wandler-Trip begleiten.

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