TESTBERICHT
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Publikationsdatum
28. April 2014
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Maxime der Entwickler lautete bei den 600er-Modellen immer schon: Möglichst viel Klang fürs Geld. Für die aktuelle Generation hat sich das B&W-Research-Department wiederum tüchtig ins Zeug gelegt. Auffälligste Neuerung ist der Hochtöner, der wesentliche Merkmale von den teureren High-End-Modellen übernommen hat. So verfügt er über eine Konstruktion mit Doppelkalotte: Wie schon bei der CM10 (siehe Test "Gut gereift" in avguide.ch) wird die Membran durch eine zweite, innenliegende Kalotte mit ausgeschnittener Kuppel stabilisiert.

Diese Massnahme soll Partialschwingungen verhindern, ohne dass die bewegte Masse nennenswert zunimmt und das Impulsverhalten beeinträchtigt. Zudem kommt dadurch die obere Materialresonanz der Aluminiumkalotte laut B&W-Angaben auf hohe 38 kHz – und damit weit jenseits des menschlichen Hörbereichs – zu liegen. Es ist nämlich eine Erfahrungstatsache, dass Metallkalotten in der Vergangenheit oft scharf klangen, weil das sogenannte „Ringing“ bei typischerweise knapp über 20 kHz mittels Interferenzen die Hochtonwiedergabe beeinträchtigte. Dies ist beim neuen 600er-Hochtöner so gut wie ausgeschlossen.

Im Übrigen setzt B&W auch hier auf die „Nautilus“-Röhre, die den von der Kalotte rückwärtig abgestrahlten Schall quasi reflexionsfrei sich totlaufen lässt und gleichzeitig die Resonanzfrequenz in tiefere Regionen verlegt. Letzteres bildet die Voraussetzung für den Einsatz flacher Filter in der Frequenzweiche, welche – laut B&W-Philosphie – dank gutmütigem Phasengang zu einer präziseren räumlichen Abbildung beitragen sollen.

Der konstruktive Aufwand beim neuen Hochtöner ist insgesamt beträchtlich (siehe Abbildung). Nicht zuletzt wird das Chassis mittels Dämpfungsring auf Gel-Basis auch noch akustisch wirksam vom Lautsprechergehäuse entkoppelt. Die U-förmige Aluminium-Zierfront mit integriertem Lochgitter sorgt dabei für einen gewissen Designtouch.

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