TESTBERICHT
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Diskreter Charme

Die 684 S2 ist auch in Esche-Dekor Schwarz mit dunkler Frontbespannung erhältlich.Die 684 S2 ist auch in Esche-Dekor Schwarz mit dunkler Frontbespannung erhältlich.

Bereits die Vorgängermodelle zeichneten sich durch eine vergleichsweise zurückhaltende Hochtonwiedergabe aus, mit der sie sich vom eher effektvoll-brillant abgestimmten Lautsprecher-Mainstream signifikant abhoben. Auch die neuen Modelle bleiben dem britisch-diskreten Klangideal treu und offerieren ausgesprochen charmante Höhen, denen jeder Anflug von Härte abgeht.

Beim ersten Anhören hat man den Eindruck, dass die 684 S2 im Brillanzbereich etwas unterblichtet sei. Je länger man hört, desto deutlicher wird es, dass es weniger die tonale Abstimmung als vielmehr der Klangcharakter des Hochtöners als solcher ist, der die Box zurückhaltender erscheinen lässt. Ganz offensichtlich hat es B&W geschafft, der Neukonstruktion jedweden Eigenklang in Form von Resonanzen auszutreiben. Deren Absenz unterbindet den artifiziellen Glanz, mit dem sich immer noch viele Metallkalotten-Hochtöner „auszeichnen“. Einen vergleichbaren Aha-Effekt bewirkten damals auch die ersten Diamanthochtöner von B&W, die im Vergleich zum herkömmlichen Vorgängermodell signifikant sanfter tönten.

So ist es ein unmögliches Unterfangen, der 684 S2 irgendwelche scharfen Töne zu entlocken. Sie bleibt stets kultiviert und punktet damit insbesondere bei Liebhabern klassischer Musik, die gerne in die Musik hinein hören und Klangdetails lieber aktiv selber entdecken als diese plakativ in die Gehörgänge hinein serviert zu bekommen. Der besondere Klangcharakter hat aber auch bei Pop und Rock durchaus ihren Reiz. So kann man mit der B&W über längere Zeit richtig laut hören, ohne dass das Ohr schnell ermüdet.

Räumlich zeichnet die 684 S2 eher nah und zieht einen auf anrührend-dramatische, aber niemals plakative Art in das musikalische Geschehen hinein. Ganz vorzüglich ist die Stereo-Auffächerung: Das Klangbild löst sich mühelos von der schlanken Lautsprechern und breitet sich im ganzen Hörraum gleichmässig aus. Ein sogenannter Sweetspot existiert so gut wie nicht: ideal für junge Leute, die sich gerne zur Musik bewegen.

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