JVC setzte als erste Marke auf die Festplatte bei der Videoaufzeichnung im Camcorder. Das Konzept hat dank immer grösser werdenden Speicherkapazitäten den bestechenden Vorteil, dass das Speichermedium immer dabei ist.
Es muss also nicht dauernd für Nachschub gesorgt werden, was insbesondere auf Ferienreisen von Vorteil ist. Zudem kann jederzeit auf die Festplatte aufgenommen werden, ohne Gefahr, bestehende Aufnahmen zu löschen.
Klar, irgendwann ist die Platte voll. Gefragt ist also eine regelmässige Datensicherung. Dies ist aber schon als Schutz vor Verlust sehr zu empfehlen.
Mit der Funktion ‚Direct-DVD' unterstützt der Camcorder das Backup. Durch Drücken dieser Taste werden alle noch nicht auf eine DVD kopierten Dateien ausgewählt und überspielt. Dies erleichtert die Dateiverwaltung erheblich.
Die zu kopierenden Videodateien lassen sich natürlich auch manuell auswählen, und zwar als einzelne Dateien, als Wiedergabeliste oder nach Aufnahmedatum.
Um die Überspielung zu vereinfachen, bietet JVC zusätzlich den DVD-Brenner CU-VD10 (bzw. CU-VD20 / VD40) an. Er ist ein Stand-alone-Gerät, d.h. mit ihm ist es möglich, direkt ab Camcorder eine DVD zu Brennen, ohne Einsatz eines PCs. Einfacher geht es nicht.
Hohe Kapazität
Mit Schlagworten wie „leistungsstark, bahnbrechend und tragbar" propagiert Philips seinen „tragbaren, kabellosen Lautsprecher Shoqbox XL", auch SB8600 genannt. Zudem verspricht Philips „phänomenalen Sound, der jeden Raum füllt“. Na ja, wer kennt sie nicht, die ewigen Werbesprüche, die den Konsumenten jeden Tag zuhauf erfreuen. Doch warten wir ab, was diese unscheinbare und relativ schmucklose Gerät tatsächlich leisten kann.
Die 299.- Franken teure Shoqbox XL kommt als einziges Gerät dieses Vergleichs mit einem mitgelieferten Traggurt daherspaziert und beweist so seine Mobilität. Zudem soll das Gehäuse sehr stabil und unempfindlich gegen die Strapazen des Oudoorbetriebes sein.
Tatsache ist aber, dass die Anfassqualität eher mässig ist, und beim Anklopfen an das Gerät werden Scheppergeräusche hörbar, die entweder von nicht ganz ordentlich befestigten Innereien oder vom Lochgitter stammen, welches das ganze Gerät umfasst. Ob sich das klanglich bemerkbar macht zeigt sich im Hörtest.
Das mit aptX und NFC funktionierende Gerät besitzt als treibende Kraft einen kräftigen 2 x 10 Watt Verstärker, welcher zwei wie noble Weisswandreifen aussehende 7,6 cm Breitbandchassis antreibt. Auf der Rückseite ist eine Bassreflexöffnung zu finden, deren Funktion wie eine Novität angepriesen wird. Eingebaut ist ein Mikrofon für Gespräche über „Lautsprechertelefon“.
Klang
Messungen

Der Camcorder ist mit einem 10-fachen optischen Zoom ausgestattet. Dank Bildstabilisator gelingen die Aufnahmen auch im Zoombereich ohne Verwackler. Optional lässt sich der digitale Zoom bis zum Faktor 300 verwenden.
Für die Aufnahme stehen fünf Automatikprogramme und manuelle Funktionen für die Verschlusszeit, die Blende und die Schärfe zur Verfügung.
Eine integrierte LED-Leuchte unterstützt die Aufnahme bei schwachem Licht. Sie leuchtet die nähere Umgebung bis zu einer Distanz von rund 1,5 m aus.
Direkt anschliessbar ist ein externes Mikrofon - ein grosser Vorteil für jedes Video, das so zu einem lebendigeren, klareren Ton kommt. Weiteres Zubehör nimmt der Zubehörschuh auf.
Der Camcorder selber ist mit einem analogen AV-Anschluss und einer USB-Schnittstelle ausgestattet. Die mitgelieferte Basisstation verfügt darüber hinaus über einen S-Video- und den digitalen DV-Anschluss.
Kompakt

Der Camcorder bietet damit auf engem Raum eine reichhaltige Ausstattung, die sich in der Praxis bewährt. Wünschbar wäre gelegentlich eine schnellere Reaktion des Zoom.
Der mitgelieferte Akku reicht für 1 Stunde 15 Minuten Aufnahmedauer. Als Zubehör werden zwei weitere Modelle für 2h 30' und 3h 45' angeboten.
Die noch verfügbare Akkuleistung kann auf dem LCD angezeigt werden. Ist der Camcorder ans Netzteil angeschlossen, lädt dieses den Akku automatisch, sobald die Kamera ausgeschaltet ist.
Für die Aufnahmekontrolle, die Navigation durch bestehende Aufnahmen und durch das Menu bietet der 16:9 LCD mit 6,9 cm Diagonale gute Unterstützung.
Einzig bei hellem Sonnenlicht kommt er an seine Grenzen. Das Bild bleibt zwar erkennbar, doch Details lassen sich nicht mehr beurteilen.
Die Bedienung erfolgt mit einigen wenigen Tasten und dem Joystick am LCD-Monitor. Die Navigation durch das verständlich aufgebaute Menu läuft spielend, während die Auswahl und das Abspielen bestehender Aufnahmen eher mühsam ist - der Aufbau der Minibilder erfolgt langsam, die Orientierungshilfen in der Aufnahmeliste sind knapp.
Im Praxistest

Der LCD weist darauf hin: Der GZ-MG575 nimmt am liebsten im 16:9-Format auf. Durch das Breitbild werden die Aufnahmen gleich kinogerechter.
Dabei sind die Farben kräftig oder natürlich, je nach Voreinstellung. Die kräftigen Farben geben ein lebendiges Bild, allerdings zum Preis einer leichten Kantenanhebung.
Das Bild wirkt insgesamt sehr ruhig und dank fein abgestuftem Kontrast auch klar differenziert. So sind Schattenpartien von Wolken aber auch das tiefe Dunkel des Waldes gut durchzeichnet.
Feine Details wie Gräser werden - auch bei Bewegung im Wind - sauber gezeichnet. Der Ultra Fine Modus bietet eine gute Auflösung.
Eindrückliche Bilder zeichnet der Camcorder im Makrobereich auf. Die einzelnen Fäden in einem Spinnennetz oder die Adern eines Blattes werden deutlich dargestellt.
Im Härtetest

Nach dem Praxistest der Härtetest. avguide.ch hat den Camcorder dem ultimativen Härtetest unterworfen und ihn auf ein Modellflugzeug geschnallt.
Das verwendete Modell vom Typ Jodel Robin mit einer Spannweite von 2,4 Metern und einem Gewicht von 11 kg hat avguide.ch-Redaktor Hans Jürg Baum eigenhändig gebaut und ausgiebig getestet.
Ein Pflichtprogramm mit Looping und Rolle sowie den kritischen Momenten von Start und Landung soll zeigen, wie der Camcorder Extremsituationen (Vibrationen, Erschütterungen, Beschleunigungen) meistert.
So kann avguide.ch sicherstellen, dass die Testbedingungen für eine ganze Reihe von Camcordern dieselben sind. Da diese Bedingungen anspruchsvoll sind, zeigen sich auch deutliche Unterschiede zwischen den Modellen.
Klare Verhältnisse schafft der GZ-MG 575 bereits zu Beginn: Die Erschütterungen, die sich beim Anwerfen des Motors ergeben, sind für seine Festplatte zu viel. Die Aufnahme wird beendet. Fliegen durfte der Camcorder dennoch, wie unser Video zeigt.
Fazit
Bewährte Aufnahmequalität paart sich beim JVC GZ-MG575 mit einer speicherstarken Festplatte und einer reichen Ausstattung, die sowohl kreative Videoaufnahmen wie anspruchsvolle Fotografie erlaubt.
Die Kopier- und Backup-Funktionen sowie der USB-Anschluss und die mitgelierte Software unterstützen den Umgang mit dem Bild- und Tonmaterial beim Brennen auf DVD und beim Weiterverarbeiten auf dem PC.