Livetest
Um den Q8 live zu testen, konnte ich einer Probe des Variaton-Orchesters beiwohnen. Zusammen mit dem «Chor im Breitsch» studierten sie in der Dampfzentrale in Bern die Planeten Suite «Ad Astra» von Gustav Holst ein.
Der Q8 war auf ein Stativ montiert, die Distanz zum Dirigenten betrug ca. 6 m. Für die Belichtungseinstellung wählte ich (wen wundert's) «Concert». Versuche mit Auto und Night ergaben vor allem farblich nicht ideale Werte. Im (leider nicht eben berauschenden) Display ist ein definitives Beurteilen kaum möglich - das Bild wirkt ausgewaschen, farb- und kontrastarm. Glücklicherweise sieht im TV dann alles besser aus.
Als Aufnahmequalität wählte ich HD 1080, damit ein direkter Vergleich mit anderen Camcordern möglich war. Natürlich kam auch die höchste Auflösung für den Test zum Einsatz, doch fand ich kaum qualitative Unterschiede beim Betrachten des Endresultats, und das Format 3M HD wird z.B. von Final Cut nicht verstanden und muss zum Bearbeiten in 2K gewandelt werden.
Zusätzlich machte ich auch noch ein paar Freihandaufnahmen (vergl. folgendes Videobeispiel), um näher an den Chor und die Musiker zu kommen.
Wie aus den Kurzbeispielen ersichtlich, sind Nahaufnahmen erstaunlich klar, die Orchesterübersicht aus Distanz gezwungenermassen etwas weniger detailliert.
Das Bild im Display wird mit einer beträchtlichen Verzögerung dargestellt. Da ich den Dirigenten sowohl live als auch auf dem Display sah, war dies etwas nervend. Doch in der Aufnahme waren Ton und Bild synchron.
Während meiner Konzertaufzeichnungen entleerte sich die Batterie schnell, zumindest visuell in der Displayanzeige. Die angegebenen zwei Stunden Laufzeit mögen in etwa stimmen, doch ist dies recht knapp für eine Live-Aufnahme. Man sollte also für solche Fälle das externe Lade-/Netzgerät anschaffen, damit man den Q8 am Netz betreiben kann. Oder sonst drängt sich die Anschaffung einer zweiten Batterie auf, die man jeweils vor dem Gig aufgeladen haben sollte.