Klangqualität im Test
Die Klangqualität ist ohne Rücksicht auf Preisklassen zu erheben. Fachzeitschriften lieben Preisklassen im Allgemeinen, damit immer alles seine Ordnung hat - Ausreden inbegriffen, wenn sich dann jemand betupft fühlt.
Die Klangbeurteilung erfolgte kompromisslos und realistisch mit dem folgenden Aufbau:
Vom Digitalausgang des QAT RS3:
QAT RS3 Digitalausgang über ein S/PDIF zu AES-Konverterkabel in das Grimm LS1 System. Im direkten A/B-Vergleich zu einem MacBook Pro mit dem aktuellen Audirvana Plus Audio-Player. USB Verbindung mit Platinum Starlight USB-Kabel von Wire World in das USB-Interface der Grimm LS1
Der Vergleich mit einer hochwertigen Mac-Lösung ist sinnvoll, da sich viele Musikhörer zwischen den beiden Lösungen entscheiden wollen. Das Grimm LS1 System ist der perfekte, unparteiische Empfänger eines jeden Datenstroms.
Ich konzentrierte mich vor allem auf den Klangcharakter von Stimmen, unter anderem Sara K. Entscheidend ist auch die räumliche Präsenz, die Greifbarkeit der Interpretin. - Man möge mir verzeihen.
Bei diesem Vergleich konnte ich keinen reproduzierbaren Unterschied zwischen dem RS3 und dem Mac feststellen. Jeder "Verdachtsmoment" verflog spätestens nach einer kurzen Pause. - Selbst mit blindem Durchschalten der zwei verwendeten Digitaleingänge am Grimm-System, damit ich nicht mehr wusste, welche Quelle ich gerade höre.
Die Stimmen klangen extrem differenziert und detailliert, plastisch, exakt gleich gross. Grosse Klangkörper wie orchestrale Klassik brachten dasselbe Resultat. Der Musikserver ist auf jeden Fall völlig ebenbürtig zu einer optimierten Mac-Quelle.
Vom Analogausgang des QAT RS3:
QAT RS3 Analogausgang in das WLM-System. Im direkten A/B-Vergleich zu einem MAN301 Musikserver von Weiss in das WLM-System. Identisches Verbindungskabel. WLM-System: Linea SE Röhrenvorstufe, Allegra Mono-Endstufen und Diva MKIV Co-Axial-Monitor.
Der Vergleich mit dem MAN301 mit preisgekröntem DA-Wandler und Ausgangsstufe ist eine David-Goliath-Angelegenheit. - Allerdings siegte damals David.
Bei diesem Vergleich konnte ich reproduzierbare Unterschiede zwischen den beiden Geräten feststellen. Die Stimmen klangen mit dem Weiss-Server körperhafter und ein wenig grösser in der Statur. Die Atmung war freier und die Orchester waren eindeutig weiträumiger angelegt. Die tonale Ausgewogenheit war nicht zu unterscheiden.
Die Einschränkung ist die, dass ein Blindvergleich nicht möglich war, weil ich die Kabel umstecken musste. Ich wusste, wer spielt. Ein kostspieliger DA-Wandler wie im MAN301 dürfte aber ohne schlechtes Gewissen ein Quentchen mehr Wahrheit ans Licht bringen, wenn nicht müssen.