TESTBERICHT
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Hörtest

Richtig Spass macht der Audioquest Dragonfly USB-DAC mit hochauflösenden Audiodateien im 24/96-Format von highresaudio.comRichtig Spass macht der Audioquest Dragonfly USB-DAC mit hochauflösenden Audiodateien im 24/96-Format von highresaudio.com

Die Klangsteigerung zum integrierten Audioausgang eines Laptops ist gewaltig! An einem Mac Book Air mit Audirvana Plus als Zuspieler erwies sich der Dragonfly DAC als ideale Ergänzung und verwandelte das 13”-Notebook zu einem hochwertigen mobilen Audioplayer. Den Gewinn an Klangqualität zum integrierten Apple Audioausgang kann man nur als dramatisch bezeichnen, und das auch bei datenreduzierten MP3- oder AAC-Files aus iTunes. Nur schon der Rauschabstand ist deutlich besser.

Um das klangliche Potenzial voll auszuloten, mussten dann aber die aktuellen Releases von HighResAudio.com her. Mit hochauflösenden Audiofiles im 24/96-Fomat zeigte der Dragonfly auch einem spezialisierten Audio-PC mit Windows 7, dass man trotz Miniaturisierung einen hervorragenden Wandler bauen kann.

Der Dragonfly lädt richtiggehend ein zum entspannten Musikhören. Digitale Härten und Artefakte sind ihm fremd. Gerda die Mittellage profitiert von der sauberen Signalaufbereitung. Mühelos gelingt es ihm, die verdichtete Emotionalität von Nils Landgren ("Sentimental Journey") in ihrer ganzen Eindringlichkeit in den Hörraum zu transportieren. Schon nach wenigen Takten spürt man: der kleine Wandler-/Vorverstärker wurde mit viel Know-how gebaut. Butterweiche Streicher und perlige Diskantläufe machen Spass zum weiter hören. Mark Knopfler ("Privatteering") rockt mit griffigen, klar strukturierten Gitarren-Riffs. Die Tiefenstaffelung stimmt, und die Blässer besitzen jenes feinsinnig vibrierend goldene Timbre, das ein leises Kräuseln im Nacken auslöst.

Die asynchrone Übertragung und der in der Mittellage bekannt gute ESS Sabre DAC dürften für das erstklassige und natürliche Klangbild verantwortlich sein. Doch wo liegen die klanglichen Grenzen? Nun ja, im Vergleich zu aufwendigen Wandlern mit einer ausgewachsenen analogen Ausgangstufe fehlt dem Dragonfly im Top- und Lowend etwas der Druck und die Durchsetzungsfähigkeit. In der Ausleuchtung des Tieftonkellers und in der Auflösung im Super-Hochtonbereich muss man gewisse Abstriche machen. Für den anvisierten Einsatzbereich dürfte dies allerdings keine Rolle spielen.

Den zum Vergleich herangezogene und doppelt so teuren ASUS Xonar Essence One übertraf der Dragonfly zwar in der Dynamik, musste sich aber bei der Klangästhetik deutlich geschlagen geben.

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