Die Aufstellung
Um räumliche Tiefe geht es – unter anderem – bei der richtigen Aufstellung. Gleich die Warnung an alle Plug’n’Play-Fans: Jeder Elektrostat verlangt Hingabe, Geduld, Erfahrung und Zeit, bis er denn seine vollen Reize entfaltet. Und die Martin Logan Montis bildet da keine Ausnahme.
Das geht los mit ihrem Platzbedarf um sich herum: AVGuide empfiehlt: möglichst frei im Raum, mindestens 1,20 m von der Rückwand, 0,7 m von der Seitenwand, zum Hörer angewinkelt, Hörabstand ab 2,5 m. Doch mit gebotenem Abstand zur hinteren und zu den seitlichen Wänden spielte sie im Test – eingewinkelt zu den Hörern – auf Anhieb auf Weltklasseniveau.
Doch das ist – fast – immer noch zu steigern. Deshalb: Meterstab raus, erst einmal statt der Spikes die gleichfalls mitgelieferten Gummifüsse montiert, gerückt, gehört, gewinkelt, wieder gehört, an den Bassreglern für den Bereich unter 100 Hz gedreht, wieder gehört. Es dauert seine Zeit, bis der Nutzer eine Logan so aufgestellt hat, dass alles passt.
Die präzise Mittenortung einer Stimme. Wer noch eine Mono-Platte oder -CD hat, ist hier gut dran. Die korrekte Tiefenstaffelung lässt sich mit einer guten Orchesteraufnahme feststellen. Wo die "amerikanische Aufstellung" praktiziert wird (auch von europäischen Orchestern und Dirigenten oft genutzt), sollten die ersten Geigen links vor den zweiten spielen, die Bratschen rechts vor den Celli, und die Kontrabässe rechts aussen. Die Hörner kommen von halblinks hinter den Streichern, die Posaunen meist rechts hinter den Streichern. Die richtige Portion Bass ist besonders heikel zu finden – hier hilft nur hören, hören, hören.