Der Klang
Sie bringen einen schon hoch den Berg rauf, die Montis. Richtig ein- und aufgestellt, exzellent angesteuert holt sie den Hörer auch bis zu Gipfeln, die vermeintlich der Summit X vorbehalten waren. Der schlankere, weniger wulstige Bass kam sogar präziser, wenn auch weniger tief. Aber wer hört schon separat auf Bass, wenn ein ganzes Sinfonieorchester seine Pracht entfaltet?
Der Autor spielte reichlich Sinfonisches, darunter auch LPs und SACDs, die er als "wundervoll" bezeichnet. Diese Wunder – die Logan machen sie erlebbar. Etwa in einer Sinfonie von Gustav Mahler: Akribischste Detailarbeit von ersten und zweiten Violinen, feinste Nuancen von Oboe und Klarinette, ein wie aus dem Nichts aufblitzendes Forte, ein noch darüber gleissendes Fortissimo.
Wer das alles analysieren und sich trotzdem auch in den Strom der Musik fallen lassen will – die Montis liefert Lupe und Lust. Verschiedene Pressungen oder Remaster aus dem Schaffen von Rockgranden wie Led Zeppelin oder Deep Purple vergleichen und dann sich begeistern lassen von deren so oft genialen Musik – die Montis liefern die Mittel zum Zweck.
Es liesse sich noch viel erzählen vom exzellenten "Register-Ausgleich" zwischen dynamischem Bass und elektrostatischen Mitten, von kristallklar reproduzierten Beckenschlägen, von herrlich sich öffnenden Räumen oder plastisch modulierter Feindynamik, von erstaunlich hohen Pegeln ohne jeden Nerv. Man kanns aber auch kurz machen: Die Martin Logan Montis macht Musik.