CDs
Der Joy besitzt ja kein integriertes Laufwerk, da er als Netzwerk Receiver konzipiert wurde. Mittels der diversen lokalen Anschlussmöglichkeiten steht der Verwendung eines externen Laufwerks jedoch nichts im Weg.
Eigentlich wollten wir nur schnell (und kritisch) in unsere Lieblings-CDs reinhören und ertappten uns, wieder einmal genüsslich sitzen zu bleiben. Ich wiederhole mich, ich weiss, aber der Musikgenuss mit Joy ist wirklich eine Freude.
Bedienung
Nachdem die Beurteilung der Audioqualität, die ja zum grössten Teil von der Hardware beeinflusst wird, in allen Belangen als hervorragend abgehakt werden kann, verdient die Bedienung des Joy Receivers besondere Beachtung:
Alles steht und fällt mit der Fernbedienung (die iPhone App ist ja noch nicht verfügbar), wobei ich auch nur den momentanen Stand (Anfangs Mai 2012) beurteilen kann, denn die Software wird dauernd verbessert. Dabei werden, wenn möglich, Kundenwünsche berücksichtigt, die die Bedienung einfacher und eben kundenfreundlicher machen sollen.
Momentan gibt es noch einige Ungereimtheiten in der Bedienung, relativ komplizierte «Umwege», die vereinfacht werden sollten. Auch ist meiner Ansicht nach die Reaktionszeit, z.B. wenn ich einen lokalen Eingang wähle, zu langsam. So dauert es 25 Sekunden, bis der Fernsehton endlich zu hören ist - dafür wird er sanft eingeblendet. Es gibt allerdings eine Schnellstart Funktion, die perfekt funktioniert (Schaltdauer ca. 7 Sek.), doch verursacht die einen wesentlich höheren Standby-Verbrauch (4.5 W statt 0.5 W).
Über die Tastatur kann man nicht nur die Eingänge umbenennen, sondern auch die Suche beschleunigen: Statt zu scrollen gibt man den ersten Buchstaben des gesuchten Wortes ein. Doch auch hier dauert es bis zu einer Reaktion wesentlich länger, als man sich von einem durchschnittlichen Rechner gewohnt ist.
Infrarot
Die Zweiwegverbindung zwischen dem S119 und der S208 beruht auf einem Funksignal. Doch die S208 Fernbedienung hat auch einen Infrarotsender eingebaut, mit dem sich Fremdgeräte wie z.B. Fernseher, Blu-Ray Player usw. bedienen lassen. Das einzige Problem ist, dass man diese Fremdgeräte nur über eine PC-Software aktivieren kann (momentan nur unter Windows XP und 7 möglich). Hier wäre eine Plattform unabhängige Internetlösung (wie z.B. bei Logitec) wesentlich benutzerfreundlicher.
Joy als Vorverstärker
Der Joy Receiver verfügt ja auch über Audio-Ausgänge: Neben einem geregelten Analogausgang für einen aktiven Subwoofer stehen ein geregelter Stereo-Analogausgang sowie ein koaxialer Digitalausgang zur Verfügung.
Der geregelte Stereoausgang ist speziell für eine externe Endstufe oder aktive Lautsprecherboxen vorgesehen. Für Musikabmischungen verwende ich seit über zehn Jahren zwei aktive Mackie HR824, die ich nun mit dem Joy Receiver Signal füttere. Ergebnis: Wie erwartet ausgezeichnet. Nur: Dann benötige ich ja eigentlich keine so gute Endstufe, wie sie im Joy Receiver steckt ...