TESTBERICHT
Seite 5 / 6

Audio-Disk versus Festplatte

Für den finalen Hörtest am CP-800 standen uns diverse HD-Audio-Dateien in den Formaten 24 Bit/96 kHz und 24 Bit/192 kHz zur Verfügung. Gegenüber der 16 Bit-Wiedergabe ab CD erlebt man einen eigentlichen Quantensprung.

Die hochauflösend konservierten Audio-Dateien brillieren mit einer fantastischen Auflösung und spannen einen deutlich weiteren, besser definierten Raum auf. Die natürliche Klangschönheit gerade auch bei leisen Passagen ist betörend. Sogar ältere, seinerzeit analog produzierte Klassiker aus den Sechzigerjahren wie Sam Cooke at the Copa profitieren vom Formatvorteil. Unglaublich, wie authentisch und mit welcher Patina die legendäre Aufnahme in den Hörraum transportiert wurde.

Interessant wurde es, als wir eine Audio-DVD im 24 Bit/96 kHz-Format identischen HD-Audio-Tracks ab Computerfestplatte gegenüberstellten. Das Urteil fiel durchaus kontrovers aus. Ab Festplatte gefiel die ausserordentliche Stabilität des Klangkörpers. Wie festgenagelt standen die Instrumente im Raum. Jedes klangliche Detail liess sich punktgenau orten. Die Klangbühne baute sich spielend leicht quasi aus dem Nichts auf. Dynamiksprünge gelangen mühelos und wirkten angenehm unangestrengt.

Nun durfte das DVD-Laufwerk CDP-502 ran, welches sich bereits im ersten Hördurchgang als Zuspieler bewährt hatte. Es spielte insgesamt nochmals einen Tick weiträumiger, ja fast schon ätherisch auf. Einem Teil der Hörjury gefiel die etwas prägnantere Wiedergabe ab Festplatte besser, während andere Hörteilnehmer die vornehme Klang­ästhetik der Player-Vorverstärker-Kombination vorzogen.

Klangunterschiede waren eindeutig auszumachen, wobei sich die Tester über das insgesamt sehr hohe Niveau einig waren. Nochmals interessanter dürfte dieser Vergleich zwischen Disk und Festplatte werden, wenn das Ethernetmodul mit Controller-Software für den CP-800 zur Verfügung stehen wird.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5:
Seite 6: