Vielfältig konfigurierbar
Wie schon vom Vorverstärker Sigma SSP bekannt verfügt auch der Sigma 2200i über das luxuriöse Touchdisplay, an dem sich sehr vieles einstellen lässt. Hier alles aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Tests sprengen. Interessant ist die Möglichkeit, Eingänge individuell zu benennen und zu konfigurieren.
Der Classé verfügt über eine aufwendige DSP-Sektion mit parametrischem 9-Band-Equalizer, dessen Einsatz allerdings nur in Kombination mit einer professionellen Raumeinmessung Sinn macht. Problemlos einsetzbar ist hingegen die klassische Bass- und Höhenregelung, die wahlweise auch als Tiltregler (i.e. Verschiebung der Klangbalance von den Tiefen zu den Höhen) zu nutzen ist. So kann man Aufnahmen, die zu hell tönen, feinfühlig üppiger "abschmecken".
Gerade bei der Verwendung von Kompaktboxen sehr sinnvoll ist die Möglichkeit, einen Subwoofer hinzuzukombinieren. Dafür finden sich an der Rückseite separate Vorstufenausgänge, die in der Tiefpassfrequenz und Filtersteilheit konfigurierbar sind. Im Menü kann man wählen, ob die "Satelliten" hochpassgefiltert (6, 12 oder 24 dB/Oktave) werden sollen.
Für audiophile Hörer sehr interessant ist die Möglichkeit, den Subwoofer nur als Tiefbassergänzung einzusetzen, ohne die Stereoboxen zu filtern. Dies sorgt für eine verblüffende Steigerung der Rauminformation.
Für eine problemlose Bedienung offeriert Classé nebst einem klassischen IR-Befehlsgeber auch noch über eine Steuer-App für Android und iOS, welche nur die wichtigsten Funktionen, diese dafür sehr übersichtlich, anbietet. Hier macht sich der Ethernet-Anschluss des Sigma-2200i, der die App-Steuerung erst möglich macht, voll bezahlt.