TESTBERICHT
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Souveräne Klangpracht

Souveräner Klang dank modernter Lautsprechertechnik und perfekte Verarbeitung - hier mit Wenge-Furnier.Souveräner Klang dank modernter Lautsprechertechnik und perfekte Verarbeitung - hier mit Wenge-Furnier.

Als passender Spielpartner zur CM10 kam der ebenfalls brandneue Vollverstärker RA-1570 von Rotel (Testbericht avguide.ch) zum Einsatz, der mit sattem Netzteil und hohem Dämpfungsfaktor selbst schwierige Boxen in den Griff bekommt. So auch den stellenweise  recht  niederohmigen Bassbereich der CM10 (3,1 Ohm), der hohe Anforderungen an die Stromlieferfähigkeit des Verstärkers  stellt. Der RA-1570 hatte damit keine Probleme und erfreut dank integriertem  USB-DAC mit der Wiedergabe von High-Resolution-Musiktiteln mit bis zu 192 kHz Samplingfrequenz.

Zunächst durfte sich die Standbox aber gebührend lange einlaufen, bevor sie im Hörraum  zur Probe gestellt wurde. Danach erfüllte sie mühelos die hoch gesteckten Erwartungen und offenbarte sehr schnell, dass sie ein anderes Kaliber darstellt als die ebenfalls famose CM9. Gegenüber dieser legt sie in allen Frequenzbereichen noch einen Zacken zu: Bei ähnlich hoher Basspräzision entfaltete sie mehr Druck in tieferen Regionen  und zeigte schon bei moderatem  Pegel eine vitale, pulsierende Darbietung.

Auch die Mitten scheinen durch die spezielle Aufhängung  des FST-Mitteltöners  punkto  Durchzeichnung gewonnen zu haben. Diese zwar deutlichen, aber noch nicht frappierenden Vorteile gegenüber der CM9 toppt die CM10 jedoch durch  eine absolut souveräne Hochtonwiedergabe, der man punkto Feinzeichnung und  unaufdringlicher Transparenz ruhig ein Kränzchen winden kann. Hier haben die B&W-Ingenieure ganze Arbeit geleistet, und der preisbewusste Musikliebhaber  stellt erfreut fest: Es muss nicht unbedingt eine sündhaft teure Diamantkalotte  sein, um in audiophile Gefilde entschweben zu können.

Der aufgesetzte Hochtöner setzt der CM10 tatsächlich die Krone auf. Dennoch "sticht" er keineswegs  aus der insgesamt souveränen Darbietung der CM10 heraus. Im Gegenteil: Diese klingt wie aus einem Guss und hinterlässt tatsächlich den Eindruck, dass alle drei Frequenzbereiche – Tiefen, Mitten und Höhen  – auf vergleichbar hohem Niveau liegen. Damit gelingen ihr auch schwierige Aufgaben wie die Wiedergabe komplexer, grossorchestraler Musikpassagen ganz mühelos. Sie verliert im Orchestergetümmel nie die Übersicht und zeigt eine weit gefächerte stereofone  Abbildung mit aussergewöhnlich guter Tiefenstaffelung.

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