Technik: Class-D-Verstärker ohne "Digitalklang"
Class-D-Verstärker sind nicht, wie vielfach angenommen, "digital" arbeitende Verstärker. In der Information des pulsweiten-modulierten Signales steckt kein digitaler Code, sondern die Information über die Form der analogen Schwingung. Doch diese Technik hat ihre klanglichen Tücken.
Revox Verstärker-Spezialist Jürgen Lindemann arbeitet schon seit über 13 Jahren an Class-D-Verstärkerkonzepten. So befindet sich Revox augenblicklich in der vierten Generation dieses Endstufen-Typs. Das grelle Klangbild vieler Class-D-Konstruktionen soll - laut Revox Chefentwickler Wolfgang Kelpin - meist auf zu hohen Intermodulationsverzerrungen beruhen. Diese werden unter anderem - pardon, jetzt wird's etwas technisch - dadurch erzeugt dass das Takt- und das Audiosignal 1:1 zusammen in einer einzigen Regelschleife behandelt werden.
Doch bei Revox geht man einen anderen Weg: Takt- und Audiosignal werden durch ein raffiniertes Filter-Verfahren getrennt voneinander gegengekoppelt. Dieses Regelverhalten entspricht eigentlich einem gut gemachten analogen Verstärker. Um geringstmögliche Verzerrungen zu erhalten, legt Revox bei der Auslegung des Ausgangsfilters zudem grossen Wert auf das Sättigungsverhalten der verwendeten Spulen.
Immer noch gefragt: CD
Da es offenbar immer noch viele Musikhörer gibt, die ihre CDs so lieben wie andere ihre Vinyl-Scheiben und nicht daran denken, sie zu rippen und auf eine Festplatte abzufüllen, brachte Revox den Joy CD-Player auf den Markt. Und da man sich bei Revox in Sachen CD-Spielern über all die Jahren ein grosses Know-how erworben hat, wurde dieses hier auch mit professionellen Ambitionen umgesetzt.
Der CD-Spieler mit seiner zusätzlichen RS232-Schnittstelle besitzt ein hochwertiges Sony-Pickup und ein qualitativ dazu passendes und weich aufgehängtes Laufwerk. Für den integrierten Burr Brown Wandler mit nativen 24 Bit/192 kHz ist die Wandlung des CD-Signals geradezu ein Kinderspiel. Um Jitter vorzubeugen, wird der Clock sehr nahe am Wandler erzeugt. Generell wurde bei der Auslegung dieser in modernster SMD-Technik gehaltenen Konstruktion auf kürzeste Signalwege geachtet. Zudem wurde die digitale Signalübertragung streng symmetrisch gehalten, wie es in der professionellen Studiotechnik der Fall ist.