TESTBERICHT
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Blick hinter die Kulissen

Scala 120 in der Endmontage bei Revox in Villingen. Gut sichtbar die Anordnung der Chassis und die raffinierte seitliche Dämpfung des Hochtöners mit Spezial-Filz, um Resonanzen an den Gehäusewänden zu beseitigen.Scala 120 in der Endmontage bei Revox in Villingen. Gut sichtbar die Anordnung der Chassis und die raffinierte seitliche Dämpfung des Hochtöners mit Spezial-Filz, um Resonanzen an den Gehäusewänden zu beseitigen.

Wer sich dafür interessiert, was die Scala unter ihrer praktisch undurchsichtigen, aber sehr schalldurchlässigen Frontabdeckung verbirgt, muss schon ganz genau hinsehen, denn die fest und präzis angebrachte Frontabdeckung ist nicht entfernbar. Bestückt sind die Scala 120 im Hochtonbereich mit einer relativ grossen 3 cm-Gewebekalotte. Interessant ist, dass Wolfgang Kelpin die Kalotte als unterstes Chassis auf der Front - also unter Kopfhöhe -  angebracht hat.  Darüber befinden sich vier identische 9 cm Bass-Mittelton-Chassis, die über eine 2,5 Wege-Filterung angesteuert werden. Das bedeutet, dass im Bass alle vier 9 cm- Chassis im Chor Schall abstrahlen und zusammen im Bassbereich eine beachtliche Membranfläche ergeben. Ab 250 Hz verabschieden sich die beiden oberen Chassis. Die beiden unteren spielen jedoch weiter bis rund 2500 Hz, wo dann die Kalotte den Hoch- und Obertonbereich übernimmt.

Wer misst, misst nicht immer Mist

Messungen im Wohnraum sagen nicht alles. Aber sie können die Ergebnisse des Hörtests bestätigenMessungen im Wohnraum sagen nicht alles. Aber sie können die Ergebnisse des Hörtests bestätigen

Natürlich konnten wir nicht darauf verzichten, mal das Messmikrofon vor die Scala 120 zu stellen, um prüfen zu können, ob die Messresultate mit den Hörergebnissen übereinstimmen. Im Wohnraum gemessen, verläuft der Frequenzgang verblüffend linear. Die Gewebekalotte geht ohne eine ausgeprägte Resonanz bis über 20 kHz und zeigt trotz ihrer Grösse ein recht gutes Abstrahlverhalten. Obwohl die Hochtonkalotte auf der Front relativ tief angebracht ist, verläuft der Frequenzgang auf Kopfhöhe am linearsten. Ein Kompliment an Wolfgang Kelpin, der das mit einer raffinierten Filterung hingezaubert hat.