Fazit
Alles in allem eine klare Sache: Der Rotel Michi X3 treibt die famose 702 Signature von Bowers & Wilkins auf charmante und relaxte Art zur Hochform; man kann hier wirklich von einem Dream-Team sprechen. Nun drängte sich natürlich die Frage auf, ob der X3 sogar ausgewachsene High-End-Boliden wie eine Bowers & Wilkins 802 D3 adäquat in Szene setzen würde. Mit dem Hintergedanken, dass man vielleicht mit dem halben Preis einer Vor-Endstufen-Kombination wie der Michi P5/S5 (Testbericht: hier) ein ähnlich hohes Klangniveau würde verwirklichen können.
Tatsächlich gefielen auch über den X3 die zarte Ansprache und das fast schon röhrenähnliche Timbre. Freilich konnte der Vollverstärker bei tieftonreicher Musik über die 802 D3 nicht das gleiche Ausmass an Druck, Tiefgang und Bassdefinition aufbauen wie der S5. Und auch bei der räumlichen Abbildung erwiesen sich Vor- und Endverstärker dank ausgeprägterer Durchhörbarkeit als klar überlegen. Das spricht aber nicht wirklich gegen den Michi X3 – mit einem passenden Lautsprecher (wie einer 702 Signature von Bowers & Wilkins) bleiben nämlich keine Wünsche offen.