Der Vorverstärker
Für die Verstärker im Nubert-Portfolio zeichnet massgeblich Markus Pedal verantwortlich, seit sechs Jahren im Entwickler-Team um Senior-Chef Günther Nubert und die beiden Lautsprecher-Cracks Thomas Bien und Christoph Meiler. Der nuControl basiert auf dem früheren Nubert-Projekt „DXD-Modul“. Das sollte neben einer praxisgerechten und kundenfreundlichen Klangregelung auch in Subwoofer-Satelliten-Kombinationen mit zwei Subwoofern (double bass array) die gefürchteten Raummoden effektiv beherrschen und die Impulswiedergabe optimieren.
Kurzerhand implementierten Pedal, Günther Nubert und ein externer Programmierer das Konzept nun in einen ausgewachsenen Vorverstärker. Dazu gilt es, nicht nur einen leistungsfähigen Digitalen Signal Prozessor (DSP), in diesem Fall eine 32-Bit-Einheit von Freescale, entsprechend zu programmieren. Sondern auch die eingehenden Analog-Signale – ihnen stehen drei Cinch- und ein symmetrisches XLR-Buchsenpärchen zur Verfügung – zu digitalisieren.
Das erledigt der Texas Instruments PCM 4220. Heikles Thema in der digitalen Ebene ist die Lautstärkeregelung, die im nuControl hinter der DSP-Einheit agiert. Mit dem Cirrus Logic CS3318 will Pedal die üblichen Nachteile wie Dynamikverlust und Rauschzuwachs vermeiden.
Die Anpassungs- und Justagemöglichkeiten des nuControl sind Legion: von dem angeprochenen double bass array über Mehrkanal-Einbindungen oder Laufzeit-Korrekturen bei unterschiedlich weit vom Hörplatz stehenden Frontlautsprechern bis hin zur Frequenzgangkorrektur mit Hilfe eines Siebenband-Equalizers sind dem Kontroll- und Spieltrieb kaum Grenzen gesetzt. Auch ohne Einmessautomatik soll vor allem im Bass eine gefällige Angleichung an die unterschiedlichsten Hörraum-Akustiken möglich sein.
In unserem Fall entscheidend: Bereits vorprogrammiert ist die Anpassung an Nubert-Lautsprecher wie die neue nuVero 110. Updates über die USB-Schnittstelle sind übrigens jederzeit möglich. Die DA-Wandlung zum Ausgang besorgt ein PCM1794, zur Endstufe geht es analog.
Den hohen Verarbeitungsstandard markieren Feinheiten wie die getrennte Stromversorgung für Analog- und Digitalsektion sowie Details wie der „Groundlift“-Schalter am Boden, der eventuell auftauchende Brummprobleme über die Erdleitungen in vielteiligen Anlagen beseitigen kann. Oder Neutrik-Buchsen für die XLR-Schnittstellen. Oder, oder, oder...