TESTBERICHT
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Schreck beim ersten Einschalten

Panasonic FZ2000 mit geschlossenem Objektivtubus.
Panasonic FZ2000 mit geschlossenem Objektivtubus.
Panasonic FZ2000 mit Objektivtubus in Aufnahmeposition.
Panasonic FZ2000 mit Objektivtubus in Aufnahmeposition.

Akku unten in Fach einschieben, SD-Karte an der Seite einlegen, Gegenlichtblende montieren und dann einschalten. Achtung, nicht erschrecken: Der Objektivtubus fährt gut 5 cm nach vorne heraus in seine Aufnahmeposition! Der Antriebsmotor ist dabei so stark, dass er problemlos eine volle Kaffeetasse wegschiebt oder zum Kippen bringt.

Nochmals Glück gehabt, die Tasse war schon leer. Die Gesamtlänge der FZ2000 ist mit Gegenlichtblende auf die beachtliche Länge von 17 cm angewachsen. Einmal ausgefahren, bleibt die Grösse des Objektivs dank Innen-Zoom und -Fokussierung unabhängig von der Brennweiteneinstellung stets konstant.

Wird auf Wiedergabe geschaltet, fährt der Tubus nach kurzer Zeit – wie auch beim Abschalten – wieder ein. Dabei hält man den Objektivtubus besser nicht mit den Fingern fest, obwohl es eine ideale Position wäre. Denn es besteht wirklich die Gefahr, dass sie beim Einfahren des Objektivs eingeklemmt werden. Die Anleitung weist zwar darauf hin, aber ein Warnkleber am Tubus selbst wäre besser.

Die Bedienung der Kamera erfolgt in gewohnter Panasonic-Manier und bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Es stehen Einstellrädchen, Zoomhebel, Modusräder, Ringe für Zoom und Schärfe am Objektiv sowie Wahlschalter und Menütasten zur Verfügung. Im Gegensatz zum Vorgängermodell besitzt die FZ2000 nun auch einen Touchscreen, über den sich viele Bedienungsschritte per Fingerdruck ausführen lassen.

Damit durch diese Bedienungsvielfalt Foto-Einsteiger oder Gelegenheitsfilmer nicht abgeschreckt werden, verhelfen zwei intelligente Automatiken mit Szenenerkennung und ein Szenenmenü mit 24 Voreinstellungen schnell zu den ersten gelungenen Aufnahmen. Wer später auf den Geschmack kommt, darf sich bei den weitreichenden manuellen Möglichkeiten austoben.

Neben den PASM-Modi gibt es einen "Kreativmodus" mit 22 unterschiedlichen Bildeffekten wie zum Beispiel "Retro", "Früher», "Sepia", "Cross-Prozess", "Miniatureffekt" oder "Sternfilter". Damit man sein Meister-Foto nicht unwiederbringlich mit einem dieser Effekte "versaut", lässt sich die Kamera zur gleichzeitigen Aufnahme eines Bildes mit und ohne Bildeffekt einstellen.

Eigene Tastenbelegung

Neben den Tasten mit fester Aufgabenzuteilung dürfen häufig verwendete Einstellungen den sieben Funktionstasten am Gehäuse zugeordnet werden. Weitere fünf Funktionen lassen sich «virtuell» als Bildschirm-Symbole frei belegen. Dabei wird zwischen Funktionen für den Aufnahme- und für den Wiedergabebetrieb unterschieden.

Mittels Schnellmenü-Taste können mehrere Menüposten rasch aufgerufen und eingestellt werden. Auch diese Symbole sind beliebig anpassbar. Bis zu 15 Optionen stehen zur Verfügung.

Und ob dies nicht schon genug wäre, lassen sich auch noch bis zu drei aktuelle Sets von benutzerspezifischen Kameraeinstellungen registrieren und später wieder abrufen.

Um dies alles nachvollziehen zu können, hilft einem die mit der Kamera mitgelieferte Kurzanleitung nicht sehr viel. Am besten lädt man sich die ausführliche Bedienungsanleitung von Panasonics Webseite herunter.

Damit habe ich auch herausgefunden, dass sich das automatische Einfahren des Objektivs im Wiedergabebetrieb mittels Menüpunkt «Objektiv einfahren» verhindern lässt. Das habe ich dann auch gleich so eingestellt – so, dass ich meinen Kaffee wieder in aller Ruhe geniessen kann.

Bei der Funktionsauswahl blendet die Kamera übrigens jeweils Hilfstexte zu den einzelnen Menüpunkten ein. Lobenswerterweise meist in ganzen Sätzen und meist ohne kryptische Abkürzungen, wie dies bei anderen Herstellern üblich ist. Manchmal ist diese Hilfestellung dennoch "für d’Füchs", wenn dort einfach steht "Funktion aus" und "Funktion ein".