TESTBERICHT
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Audiophiles Schwergewicht

Der Rotel RAP-1580 ist eine durchaus imposante Erscheinung: Mit einem Gewicht von fast 23 kg und seinen üppigen Abmessungen macht er schon rein äusserlich klar, dass hier bei der Produktentwicklung nicht gekleckert, sondern geklotzt wurde. Der Anspruch der Rotel-Ingenieure war es zweifellos, die Tugenden getrennter AV-Vor- und Endstufen in einem Gerät zu vereinen, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.

So verfügt die Vorverstärker-Abteilung über audiophile DA-Wandler des bekannten britischen Herstellers Wolfson. Damit ist der Rotel für HiRes-Audio (bis zu 24 Bit/192 kHz) bestens gerüstet. Das bieten andere Hersteller heutzutage natürlich ebenso. Eher die Ausnahme ist jedoch, dass der RAP-1580 auch einen PC-USB-Eingang besitzt, über den eine besonders saubere Zweikanal-Stereo-Musikwiedergabe möglich wird: Windows-Nutzer können auf ihrem PC/Notebook den passenden Treiber installieren und den Rotel über ihren Software-Player als Wiedergabegerät direkt ansprechen. Dies hat den Vorteil, dass digitale Taktschwankungen (sogenannte Jitter) so gut wie ausgeschlossen sind.

Die Anschlussperipherie des Rotel lässt keine Wünsche offen. So finden sich auch ein Phono-MM- und ein XLR-Eingang. Für sämtliche Kanäle inklusive Atmos sind Vorverstärker-Ausgänge vorhanden.Die Anschlussperipherie des Rotel lässt keine Wünsche offen. So finden sich auch ein Phono-MM- und ein XLR-Eingang. Für sämtliche Kanäle inklusive Atmos sind Vorverstärker-Ausgänge vorhanden.

Acht 4K-Video-kompatible HDMI-Eingänge nach dem 2.0a-Standard (drei davon HDCP 2.2-fähig) lassen bei der Quellenvielfalt keine Engpässe aufkommen. Reminiszenzen ans Analogzeitalter befriedigen unter anderem ein Phono-MM-, ein XLR- und ein Tuner-Eingang. Als reiner AV-Verstärker bietet der Rotel keinen integrierten Empfänger.

Ein Webradio-Angebot ist ebenfalls nicht vorgesehen: Das Gerät verfügt zwar über einen Ethernet-Anschluss (für Software-Updates), aber nicht über eine Streaming-Funktion. Der Verzicht darauf ist mit dem berechtigten Grundgedanken der Entwickler zu erklären, dass man eben keine All-in-One-Lösung anbieten wollte (die meist irgendwo kompromissbehaftet ist), sondern ein Gerät, das in jedem Punkt überzeugen soll.

Musik-Streaming ist dennoch sehr einfach zu realisieren: Der RAP-1580 offeriert auf der Rückseite einen USB-Ladeanschluss. Hier kann man einen Google-Chromcast-Adapter anschliessen und darüber (via digital-optischer Verbindung) Musik ab dem Heimnetzwerk streamen. Dies sogar in HiRes-Qualität (bis 24 Bit/96 kHz).

Noch einfacher funktioniert die Wireless-Anbindung über das integrierte Bluetooth. Dank AptX-Codec kriegt man auch hier anständige Klangqualität geboten. Für moderne Surround-Format wie DTS:X und Dolby Atmos 7.1.4 ist der RAP-1580 natürlich gerüstet: Für die bis zu vier Höhenkanäle bietet er entsprechende Vorstufen-Ausgänge an.

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