Bessere Videofähigkeiten
Video zeichnet die D800 in Full-HD oder kleineren Formaten mit verschiedenen Bildraten auf. Zur Wahl stehen 1080p mit 30, 25 und 24 fps sowie 720p mit 60, 50, 30 und 25 fps. Gespeichert werden die Videos – wie heute allgemein üblich – als "H.264/MPEG-4 AVC" in Dateicontainern mit der Endung ".MOV". In der besseren von zwei Qualitätsstufen werden Videos noch stark komprimiert, so dass die Datenrate für Full-HD maximal 24 MBit/s beträgt (normale Qualität: 12 MBit/s). Mancher wünscht sich hier mehr.
Fortschrittlich ist die Videofunktion der D800 aber nicht wegen der HD-Auflösung und den verfügbaren Bildraten, sondern dank weiterer Merkmale. Die D800 kann nämlich während Videoaufnahmen das Signal per HDMI (ohne Kameraanzeigen) unkomprimiert ausgeben, wodurch sich Videos in bester Qualität auf einem externen HDMI-Recorder aufzeichnen lassen. Unter allen filmenden Fotokameras sind die D800 und die D4 bislang die einzigen, die einen cleanen Video-Output über HDMI bieten.
Praktisch ist auch die videorelevante Ausstattung. Neben dem internen Monomikrofon und dem Anschluss für ein externes Stereomikrofon, die beide heute üblich sind, gibt es endlich auch einen Kopfhörerausgang für die Tonkontrolle. Bei Aufnahmen hilfreich sind die wählbare manuelle Aussteuerung, die stufen- und geräuschlose Blendensteuerung sowie die Möglichkeit, Indexmarkierungen im Video zu setzen. Leider funktioniert die manuelle Aussteuerung nicht während der Aufnahmen, sondern lässt sich nur vorab einstellen.
Neu und nett ist, dass die bei den meisten Nikon-Kameras integrierte Intervallaufnahme nicht mehr nur Fotos liefert, sondern auf Wunsch gleich in der Kamera einen Zeitrafferfilm erzeugen kann. Allerdings muss man sich entweder für Fotos (JPEG und/oder NEF) oder für ein Video entscheiden.