TESTBERICHT
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Weitere Features

Die Nikon D810 besitzt einen internen Blitz, über den sich auch weitere externe Nikon-Blitzgeräte fernsteuern lassen.Die Nikon D810 besitzt einen internen Blitz, über den sich auch weitere externe Nikon-Blitzgeräte fernsteuern lassen.

Leiser Verschluss

Was beim Fotografieren mit der D810 schnell auffällt, ist das gedämpfte Auslösegeräusch. Dies ist einer neuen Verschluss- und Spiegelmechanik zu verdanken, welche gemäss Nikon Erschütterungen und Geräuschentwicklung durch den Spiegelschlag abdämpft. Dabei kommen auch Langzeitbelichtungsfotografen zum Zug, denn die neue Funktion „elektronischer 1.-Verschlussvorhang“ soll interne Vibrationen durch die Verschlussauslösung minimieren. Dabei wird durch eine Vorabauslösung des mechanischen Vorhangs vor allem bei Langzeitbelichtungen jegliche Erschütterung der Kamera vermieden, das wiederum bedeutet bessere Schärfe und Bilddetails trotz langer Belichtungszeit.

Zackiger Download dank USB 3.0

Besonders nett ist die verbaute USB 3.0 Schnittstelle, damit muss man nicht auf einen schnellen externen Kartenleser zurückgreifen. Denn hat man einige Aufnahmen im RAW-Format mit 36 MP gemacht, kommt eine schöne Datenmenge zusammen. Ein tolles Feature, das Zeit spart.

Zeitraffer- und Intervallmodi

Besonders Timelapse-Fotografen schätzen die integrierten Modi für Zeitraffer- und Intervallaufnahmen. Bei ersterem kann sogar angewählt werden, ob die Kamera den Zeitraffer-Film gleich intern erstellen soll oder ob man lieber die Einzelaufnahmen als Output hat, um in der Nachbearbeitung selbst Hand anzulegen. Tollerweise kann der Intervall-Auslöser nun bis 9999 Bilder programmieren, nicht nur bis 999 wie bis anhin.

Damit die Option Zeitraffer / Intervall freigeschalten ist, muss übrigens Mehrfachbelichtung aus sein, die Zeitzone und Datum müssen eingestellt sein und im Individualmenü G4 muss der Auslöser auf Foto gesetzt sein. Ansonsten ist die Funktion deaktiviert.

Anschlüsse sind bei der D810 unter soliden Abdeckungen verborgen, für den Datendownload steht sogar USB 3.0 zur Verfügung.Anschlüsse sind bei der D810 unter soliden Abdeckungen verborgen, für den Datendownload steht sogar USB 3.0 zur Verfügung.

Video

In Punkto Videoaufnahmen hat die D810 auch zugelegt, dabei kamen zwei wichtige Neuerungen dazu. Einerseits kann die D810 neu Full-HD (1080p) mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Ein solches Upgrade war nötig, zumal bereits kleine Actioncams wie die GoPro Hero 3 eine solche Performance hinlegen. Damit sind auch einfache "Zeitlupenaufnahmen" in hoher Qualität möglich. Zweiter Punkt ist die "Zebra-Funktion", damit werden überbelichtete Bereiche im Liveview dargestellt. Ein ungemein wichtiger Vorteil, wenn man mit einer Spiegelreflexkamera filmt.

Wie bereits die Vorgänger liefert auch die D810 einen unkomprimierten Videostream über HDMI, wodurch sich Videos in bester Qualität auf einem externen HDMI-Recorder aufzeichnen lassen. 

Features, die noch fehlen ...

Bei einem solchen Gesamtpaket von fehlenden Featuers zu sprechen, ist fast frech, aber wer den hohen Preis bezahlt, will auch den vollen Umfang. Fehlende Features sind aus der Sicht des Autoren drei Punkte, die wirklich "nice to have" wären. Einerseits GPS-Empfänger. Mittlerweile bei Kompaktkameras zum Standard geworden, werden sie bei Spiegelreflex-Kameras noch gemieden. Ich fände es vor allem auf Reisen praktisch, auf Ortsinformationen in den EXIF-Daten zurückgreifen zu können.

Ebenfalls vergeblich sucht man WLAN. Es kann zwar mittels Adapter von Nikon nachgerüstet werden, aber ein internes Modul wäre schon praktisch gewesen. Eilt der Bilderdownload mal nicht, würde auch die bequeme Drahtlos-Variante reichen.
Der letzte Punkt betrifft DSLR-Filmer: Hier fehlt das sogenannte "Fokus Peaking". Es erleichtert manuelles Scharfstellen durch optisch ins Livebild eingeblendete und farblich abgesetzte Konturlinien. Hilft ungemein beim Filmen, vor allem mit offener Blende. Das Feature ist heutzutage üblich.

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