TESTBERICHT
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Sauberes Innenleben

Voll gepackt: Die prall gefüllte Vorstufen-/Digitalplatine ist huckepack über der ebenso grossflächigen Endstufenplatine angeordnet. Ringkerntrafo und Kühlkörper sind satt dimensioniert.Voll gepackt: Die prall gefüllte Vorstufen-/Digitalplatine ist huckepack über der ebenso grossflächigen Endstufenplatine angeordnet. Ringkerntrafo und Kühlkörper sind satt dimensioniert.

Der mustergültige Innenaufbau des Geräts zeigt Rotel-typisch einen üppig dimensionierten Ringkerntrafo aus eigener Fertigung. Die grossflächige Endstufenplatine ist sauber getrennt unterhalb der Vorstufenplatine platziert. Die beiden diskret aufgebauten Class-AB-Ausgangsstufen sind wohl mehr oder weniger unverändert vom Vorgänger übernommen worden. Die nominelle Ausgangsleistung beträgt nach wie vor 2 x 120 Watt (an 8 Ohm). Spezifiziert wird nun ein Dämpfungsfaktor von 300 (anstelle von zuvor 180). Daraus dürfte eine leicht verbesserte Kontrolle der Basswiedergabe resultieren, sofern man Lautsprecherkabel mit geringem Innenwiderstand verwendet.

Neu entwickelt wurde die Hauptplatine, die neben der eigentlichen Vorstufe (mit Relais-basierter Eingangsumschaltung) auch noch eine aufwendige Digitalsektion beherbergt. Anstelle von Wolfson-WM8740-DAC-Chips wird nun ein Stereo-D/A-Wandler des ebenfalls renommierten Herstellers AKM verwendet (Typ AK4495SEQ). Dieser arbeitet intern mit 32-Bit-Auflösung und verstünde sogar Digitalsignale mit einer Samplingfrequenz von 768 kHz. Die optischen und koaxialen Digitaleingänge sind aber sinnvollerweise auf 192 kHz begrenzt, während über den USB-2.0-Eingang bei Installation des entsprechenden Treibers sogar 384 kHz möglich sind. DSD-Files ab Festplatte werden dann ebenfalls unterstützt (bis 5,6 MHz).

Neu auf der Geräterückseite: Eine fixe Bluetooth-Antenne, die auch AptX-Signale entgegennimmt. Der Ethernet-Anschluss dient zur Bedienintegration ins Heimnetzwerk.Neu auf der Geräterückseite: Eine fixe Bluetooth-Antenne, die auch AptX-Signale entgegennimmt. Der Ethernet-Anschluss dient zur Bedienintegration ins Heimnetzwerk.

Phono MM wird über eine winzige, mit vier ICs bestückte Huckepack-Platine dekodiert. Mit 2 mV Empfindlichkeit eignet sie sich auch für High-Output-Moving-Coil-Tonabnehmer, die meist etwas weniger Ausgangsspannung aufweisen als herkömmliche Moving-Magnet-Zellen. Letztere haben im Übrigen das Problem, dass sie wegen der (zugunsten der Störfreiheit vorgeschriebenen) hohen Eingangskapazität meist etwas unausgewogen klingen. Unser Versuch mit einem Benz-Glider-High-Output-System zeigte hingegen ein ansprechendes Klangergebnis, das zwar nicht mit dem von dezidierten Phono-Vorstufen mithalten kann, aber für Gelegenheitshörer mehr als ausreicht.

Insgesamt macht das Innenleben des RA-1572 sowohl fertigungstechnisch als auch vom Materialaufwand her einen ausgezeichneten Eindruck.

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