Exzellente Verarbeitung
Der Kunde erwirbt den P9 – im Folgenden wollen wir "Signature" immer mitdenken, aber aus Komfortgründen nicht jedes Mal mitschreiben – in einer ähnlich aufwendigen Schatulle wie den P7. Diese birgt im oberen Stockwerk in samtartig ausgelegtem Kunststoff den kunstvoll zusammengelegten Hörer, an dem neben seiner braunen Hautfarbe sofort die minimal grösseren Ohrmuscheln und das deutlich andere Bügeldesign auffallen.
Die Erstentnahme offenbart dann doch recht anspruchsvolle Masse: Mit knapp über 400 Gramm Lebendgewicht spielt der P9 schon einmal in einer deutlich höheren Gewichtsklasse als der kleine Bruder. Da fragt man sich dann schon, ob der Einsatzzweck nun tatsächlich die gute Unterhaltung unterwegs sein soll. Als Begleiter beim Joggen oder auf dem Velo kann man ihn sich so wenig vorstellen wie einen englischen Butler beim Servieren an der Stehtribüne am Fussballplatz. Dann schon eher als tönenden Kopfschmuck in der ersten Klasse bei der Bahnfahrt durch verträumte Schweizer Winterlandschaften. Und noch viel eher als intimen Beschaller an der heimischen HiFi-Anlage.
Das erste Aufsetzen setzt den sehr guten Anfass-Eindruck fort. Die schaumstoffgepolsterten, mit feinem Saffiano-Leder überzogenen, ohrumschliessenden Ovale liegen stabil, aber nicht druckvoll auf. Das gleiche gilt für den sanft verschiebbaren Bügel, dessen Aluminiumkern seine Entwickler akustisch von den Schallerzeugern im Innern der Muscheln entkoppelten. Finger und Augen gleiten wohlwollend über die sanft schraffierte Oberfläche des Leders, die Ohren registrieren schon einmal eine sehr gute Isolierung vom schnöden Schall der Umwelt – da lässt es sich leicht auf die Musik konzentrieren.