Tragkomfort
Im Konzert
Wer den P5 aufsetzt, ist erst einmal erstaunt, wir gut er Umgebungsgeräusche abschirmt. Seine Empfindlichkeit ist hoch, und auch an etwas schwachbrüstigen MP3-Spielern kann er einen vollen, satten Sound erzielen. Wer den P5 mit stark datenreduzierter Musik anhört, entwürdigt dieses kleine Meisterwerk. In unserem Test wurden denn auch nur Aufnahmen, die mit MP3 und 320 kbit/s, Apple-Lossless- und WAV-Format ins iTunes importiert wurden, angehört.
Der Klang dieses Hörers begeistert vom ersten Moment an mit seinem angenehm warmen, charmanten Charakter. Freunde von Streichinstrumenten stellen hocherfreut fest, dass dieser Wiedergabe jegliche Grellheit fehlt. Selbst in den höchsten Lagen klingt eine Violine nie aggressiv. Blechbläser behalten auch im Fortissimo ihren herrlich edlen Charakter, ohne jemals billig zu scheppern. Bei Orgelwerken erstaunen die Weiträumigkeit des Klangbildes und die breitbandige Wiedergabe vom Subbass bis zur höchsten Mixtur. Der Bass ist für einen Kopfhörer geradezu sensationell, und man glaubt doch tatsächlich, die Subbässe auch mit dem Körper zu spüren! Bei rockigen, jazzigen Klängen begeistert der Hörer durch seinen locker-beschwingten, nie gestressten Sound. Da heisst es entspannen und in höhere musikalische Ebenen entschweben. Und wer sich ab und zu eine kleine, kurzzeitige (!) Pegelorgie leisten will, stellt fest, dass der P5 auch mal höhere Pegel verkraftet, ohne das Gehör mit Verzerrungen zu peinigen. Was aber viel wichtigerist: Er behält auch leise seinen vollen, runden und überaus angenehmen Klang. Beim Einsatz als Abhörinstrument zum Beurteilen von Probeaufnahmen eines Ensembles, bestehend aus Gesang, Querflöte, Keyboard und Kontrabass, brachte unser Newcomer die Stimme der Sängerin überaus charmant und glockenrein. Die Flötistin begeisterte sich am Klang ihrer Querflöte, welchen der P5 wohl charaktervoll, aber ohne übertriebene Blasgeräusche darbot. Sehr zur Freude des Bass-Spielers - in unserem Falle der Autor dieses Berichtes - rückte der P5 sein Instrument dezent nach vorne, was zu einem herrlichen, tiefen und stabilen Fundament führte und wieder einmal die alte Weisheit bestätigte: ohne Bass kein Spass!