Der Rega Elicit war bisher schon ein heisser Tipp unter den bezahlbaren audiophilen Vollverstärkern. Die neue Version MK5 setzt klanglich noch eins drauf und offeriert sowohl dem Analogliebhaber als auch dem Nutzer digitaler Medien feinste Technik.
Innerhalb des Rega-Sortiments verkörpert der Elicit MK5 ein echtes Ausnahmetalent, handelt es sich doch um den ersten Vollverstärker der Briten mit integriertem DA-Wandler. Zwar ist die Anzahl der Digitaleingänge mit je einem optischen und koaxialen S/PDIF relativ spartanisch gehalten, doch unterstützen beide HiRes-Samplingraten bis zu 192 kHz.
In der Praxis kommt man damit bestens zurecht, denn Musik wird per Streaming in einer maximalen Auflösung von 24 Bit und einer Datenrate von bis zu 192 kHz angeboten. Der Verzicht auf eine PC-USB-Anbindung ist für Nutzer von Qobuz, Tidal und Co. absolut verschmerzbar. Zum Einsatz kommt der im hauseigenen CD-Spieler/DA-Wandler Saturn MK3 verwendete DAC-Chip des britischen Herstellers Wolfson, jedoch nicht in Dual Mono, sondern in einer Stereo-Konfiguration. Der DAC-Chip ist dann seinerseits in eine von Rega entwickelte, diskret aufgebaute Ausgangsstufe integriert. Sinnvollerweise ist der Koaxialeingang galvanisch isoliert. Dadurch vermindert sich die Gefahr von Brummschleifen beim Anschluss eines Streamers, der via Ethernet am Heimnetzwerk hängt.
Auch für Analogliebhaber hat Rega natürlich ein (grosses) Herz. So offeriert der Elicit MK5 einen – laut Rega qualitativ hochwertigen – Phono-Eingang für Moving-Magnet-Tonzellen. Mit nominell 2 mV Eingangsempfindlichkeit (für Vollaussteuerung) eignet sich dieser ebenso für High-Output-Moving-Coil-Tonabnehmer. Sogar mit einer Medium-Output-Zelle vom Typ Benz Glider (1 mV) kam der Elicit MK5 problemlos zurecht.
Klanglich ist der Phono-Eingang so gut, dass man sich die Suche nach einem externen Phono-Vorverstärker beim Einsatz guter, mittelpreisiger Abtaster getrost sparen kann. Ähnliches gilt für den klanglich einwandfreien Kopfhörer-Ausgang, der mit bis zu über 8 Volt Ausgangsspannung genügend Reserven für mittel- bis hochohmige Kopfhörer bereithält. Stöpselt man den Hörer via 6,3-mm-Klinke an der Front ein, so schaltet ein Ausgangsrelais die Lautsprecherausgänge stumm – eine technisch saubere Lösung.