TESTBERICHT
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Publikationsdatum
30. Juni 2021
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Voll fett

Umgangssprachlich schiesst einem kurz und bündig durch den Kopf: «voll fett». Dies, nachdem man diesen Monsterverstärker aus seiner Schachtel befreit hat. Von aussen – wie man es sich von Denon gewohnt ist – sehr sauber verarbeitet, wahlweise im klassischen Silber oder Schwarz erhältlich. Von hinten betrachtet, macht der AVC-X8500HA ebenfalls richtig Spass. Sage und schreibe 15 Lautsprecher-Anschlusspaare laden ein, mehr als ein Dutzend Lautsprecher anzuschliessen. 7.1.4 oder 9.2.4 oder doch lieber 7.1.6? Nun, es wird schwierig, ein Setup zu finden, das der AVC-X8500HA nicht beherrscht. AURO 3D ist wie die DTS- und DOLBY-Variante des dreidimensionalen Raumklangs ebenfalls vorhanden. Wichtig noch zu wissen: Das «A» am Schluss der Typenbezeichnung ist entscheidend: Der Vorgänger AVC-X8500H war HDMI-mässig noch auf dem Stand von 2018.

Unter der Haube

Natürlich schlägt nicht nur dem Autonarr das Herz schneller, wenn er einen Blick unter die Haube werfen kann. Auch dem Audiomenschen erhöht sich die Taktfrequenz seines Kreislaufes, wenn er so was sieht. Dreizehn Endstufen mit je rund 200 Watt Ausgangsleistung sind links und rechts des eigens für Denon gebauten Transformators vorhanden. Da wird wohl die eine oder andere Endstufe ein wenig neidisch werden, was hier Denon in seinem integrierten Heimkinoverstärker bietet.

Richtig: Verstärker, nicht Receiver. Denn Denon lässt den mittlerweile eh obsoleten UKW-Tuner weg. Als zeitgemässe Lösung bietet Denon bei allen Heimkino-Receivern und Verstärkern eine vollumfängliche Netzwerksektion mit Internetradio und anderen Streaming-Möglichkeiten. Auffallend ist auch das umfangreiche HDMI-Anschlussboard mit sieben Eingängen und drei Ausgängen, allesamt HDCP-2.3-tauglich (bis 8K/60 Hz).

Die HDR-Formate sind vollständig vorhanden: Dolby Vision, HDR10, HDR10+ und HLG. Nebst diversen analogen und digitalen Ein- und Ausgängen sind auch noch analoge Video-Schnittstellen (YCrCb/Composite) vorhanden. Richtig grotesk ist allerdings die Bluray-Composite-Buchse. Wer in aller Welt schliesst ein Bluray-Player so an? Wie viel Sinn solche Schnittstellen im Jahr 2021 noch machen, sei dahingestellt – stören tun sie ja nicht. So, jetzt haben wir auch noch etwas gemeckert, aber viel mehr zu meckern gibt es nicht ...

Ohne Deckel werden die 13 diskreten Endstufen sichtbar, welche um den mächtigen, fast 1 kW starken Trafo angeordnet sind.Ohne Deckel werden die 13 diskreten Endstufen sichtbar, welche um den mächtigen, fast 1 kW starken Trafo angeordnet sind.

Weitere Ausstattung

Die Vielfalt von Audioformaten und Zuspieloptionen zeigen, dass der grosse Denon nicht nur für Heimkino-Freaks gedacht ist, sondern auch für ernsthafte Musikhörer. Nebst dem datenreduzierten MP3 nimmt der AVC-X8500H auch FLAC mit bis zu 24 Bit 192 kHz entgegen, WAV und ALAC mit der halben Samplingfrequenz. Anhänger vom 1-Bit-Sound kommen ebenfalls nicht zu kurz. DSD 2.8 und 5.6 MHz kann der Denon auch decodieren, für Denon-eigene Player ist dazu auch der spezielle Denon Link HD zuständig.

Zuführen kann man digitale Audiosignale auch über LAN, WLAN und Bluetooth sowie wie über die weiter oben erwähnten SPDIF- und Toslink-Eingänge. Nicht zu vergessen via HDMI beim Anschluss eines Bluray-Gerätes. Für das Einmessen der Lautsprecher vertraut Denon nach wie vor auf das Audyssey MultEQ XT32, bei welchem der 32-Bit-DSP nebst anderen Aufgaben die Frequenzgang-Korrektur übernimmt. Dabei kann die kostenpflichtige Audyssey APP (CHF 20) eingesetzt werden, welche erweiterte Möglichkeiten bietet, wie beispielsweise einen Zielfrequenzgang nach Wunsch zu erstellen.

CEC und eARC sind selbstredend ebenfalls mit an Board, sie erleichtern das Steuern und das Anschliessen wesentlich. Es gäbe da noch einiges aufzulisten, wie Airplay 2, Spotify etc. HEOS möchte ich aber speziell hervorheben. Das Multiroomsystem HEOS ermöglicht es, verschiedene Komponenten wie kleine Aktivlautsprecher, Soundbars etc. zu einem einzigen System mit einer App zusammenzuführen. Eine solche Möglichkeit bieten nicht viele andere Hersteller. Die Fernbedienung bietet alle notwendigen Funktionen und ist beleuchtet, was die Handhabung im dunklen Heimkino erleichtert.

Auch analoge Anschlüsse sind im Überfluss vorhanden. Dank Denon-Link können SACD-taugliche Denon-Player direkt angeschlossen werden.Auch analoge Anschlüsse sind im Überfluss vorhanden. Dank Denon-Link können SACD-taugliche Denon-Player direkt angeschlossen werden.
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