Er funktioniert, und die Lagestabilität des Plattentellers hoch über der Zarge überrascht. Kenner der Materie dürften bei diesem Konzept erstarren. Diejenigen, die es etwas lockerer sehen und vielleicht etwas weniger gut hinhören, applaudieren.
Die technische Umsetzung der Idee ist ein Bravourstück – vor allem die patentierte Kraftübertragung des Motors auf den schwebenden und drehenden Plattenteller, der auf einem Magnetkissen ruht. In ausgeschaltetem Zustand liegt der Plattenteller auf vier Säulen, die nach dem Start in die Zarge absinken.
Das Magnetfeld ist eine sehr effiziente Entkopplung des Tellers von allen anderen Bauteilen, sodass Vibrationen inexistent sind. Doch eine exakte Lagerzentrierung scheint völlig unmöglich. Eigentlich muss das Ding ja wackeln, doch man sieht nicht viel davon.
Der Drehtonarm – Fabrikat Pro-Ject – ist fest montiert und nicht auf derselben Subplatte wie der Teller eines Sub-Chassis-Plattenspielers. Trotzdem: Das nennt man Innovation, und so etwas ist meines Wissens noch nie da gewesen. Der schwebende Plattenspieler ist überaus cool und passt irgendwie zum derzeitigen Vinylboom.
Der weltweit erste "levitating turntable" kann man beim Hersteller vorbestellen. Die Auslieferung beginnt voraussichtlich im Oktober 2017. Kostenpunkt: 1030 bis 1090 USD, ohne Abdeckhaube, die optional erhältlich sein wird.
Noch etwas: Bei Stromausfall sorgt eine integrierte Notstromversorgung für ein sanftes Absinken in den Schlaf.