In schmuckvollen, goldbesetzten Büchern zu stöbern, ist in Museen kaum möglich. Verschlossen hinter Glas wirken sie unberührbar. Mit dem Interactive 3D-Book-Explorer des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts, der in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek entwickelt wurde und an der diesjährigen CeBIT präsentiert wird, ist es nun möglich, digitalisierte Bücher dreidimensional zu betrachten, in ihnen zu blättern, sie zu vergrössern und zu drehen. Kunstvoll gearbeitete Prunkbände werden damit virtuell zugänglich. Ohne dass der Bildschirm berührt werden muss, erfasst eine Infrarot-Kamera die Bewegungen der Finger und Hände. Eine Bildverarbeitungssoftware erkennt die räumliche Position in Echtzeit. Damit ist das virtuelle Berühren, Blättern, Rotieren und Skalieren der auf dem Bildschirm dargestellten Bücher möglich. Selbst kleinste Fingerbewegungen werden in Cursor-Bewegungen umgesetzt.
NEWS