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"Wir wollen alle Wege zum Kunden nutzen, die sich uns bieten", so Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler. Neben Erfahrungen im Marketing will der zur hoch verschuldeten KirchGruppe gehörige Pay TV-Sender "inhaltliche, technische und juristische Erkenntnisse für den Aufbau weiterer innovativer Entertainment- und Informationsangebote über breitbandige Online-Portale" sammeln, heißt es weiter. Dabei greife man auf Erfahrungen zurück, die KirchIntermedia bereits im Bereich breitbandiger Multimedia-Anwendungen gewonnen habe.
Premiere will für den Testlauf ein umfangreiches Spielfilmpaket auf Acor.de zur Verfügung stellen und gemeinsam mit Arcor vermarkten. Geht es nach Kofler konnten Kinofans in Deutschland nie zuvor "aus einem so breiten Angebot online auswählen, komfortabel bestellen und sich die Filme sofort anschauen". Voraussetzung ist ein Windows MediaPlayer sowie ein Digital Subscriber Line (DSL)-Anschluss. Darüber hinaus müssen die User bei der Acor-Plattform registriert sein. Bei enstprechender Ausrüstung sollen die Filme nicht nur am Computerbildschirm, sondern auch auf dem Fernsehgerät zu betrachten sein. Raubkopien will man mittels "modernster" Verschlüsselungstechnologien verhindern.
Kofler steht derzeit unter hohem Druck, den defizitären Pay TV-Sender Premiere in die schwarzen Zahlen zu bringen. Laut Medienberichten zeigte sich Kirch vor kurzem erstmals bereit, die Kontrolle an dem Bezahlsender abzugegeben, um die finanziell angeschlagene Mediengruppe zu retten. Arcor Online bietet für registrierte User seit Dezember 2001 Video-on-Demand-Dienste.