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Publikationsdatum
4. Juni 2018
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Wenn WorldDAB verkündet, dass «weit über 65 Millionen DAB-Empfänger im Umlauf» sind, oder «der Geräteabsatz mit 11.8 Millionen eine neue Bestmarke erreicht», dann klingt das zwar gut, sagt aber nicht viel aus. Gewiss, die Märkte wachsen, aber von einer weltweiten Digitalisierung des Radioempfangs kann noch nicht die Rede sein.

DAB scheint nicht eben eine europäische Idee zu sein. Nur gerade Norwegen, Grossbritannien, Dänemark und die Schweiz gehören zu den «Radio-digitalen Führungsmächten». Dafür aber gleich richtig: Die nationale Abdeckung des DAB+-Empfangs liegt bei nahezu 100 Prozent, und Neuwagen werden in 85 bis 98 Prozent der Fälle mit DAB+-Radios ausgestattet. Die Anzahl national empfangbarer Sender liegt zwischen 31 und 67 (Schweiz).

Deutschland und Holland haben DAB ebenfalls eingeführt, und die Durchdringung wächst. Bereits 39 Prozent der Neuwagen werden mit DAB-Radios ausgestattet. In Frankreich, Italien, Tschechien und Polen gibt es DAB+-Empfang, aber noch nicht flächendeckend. Bevölkerung und Radiobetreiber sind noch nicht überzeugt.

Es erstaunt aber, dass Länder wie Österreich, Spanien, Schweden und andere sich erst mit vereinzelten Testbetrieben beschäftigen, und dass alle anderen Länder auf der okzidentalen Landkarte noch gänzlich unbefleckt sind.

Während hierzulande «Radio gerade umzieht», sucht Radio in vielen Ländern keine neue Bleibe. Ein EU-weit einheitlicher Marschplan scheint keine hohe Priorität zu haben.

Quelle: WorldDAB, Status Dezember 2017