Stilschublade
Wolfgang Haffner, Schlagzeuger und mehr.Gemeinsam und frei
Zusätzlich beeindruckt mich, dass durchs Band weg das Miteinander zählt. Nirgends hat man das Gefühl, dass sich einer der Musiker besonders profilieren muss; jeder spielt für ein gelungenes Gesamtwerk. Und trotzdem hat es genügend Freiraum für Improvisationen, nach denen man sich wieder zum Arrangement vereint. Und alles wirkt leicht und unverkrampft.
Die Instrumentenkombination ist ideal, und dies vor allem, weil Sebastian Studnitzkys gehauchte Trompetenklänge zusammen mit Wolfgang Haffners verhaltenen, subtilen und geschmackvollen Rhythmen das sanfte Zusammenspiel von Piano, Gitarre, Bass und Vibraphon/Marimba perfekt ergänzen.
Sanft und doch dynamisch
Es gibt kaum laute Töne auf dieser Aufnahme, sie darf als durchwegs sanft, beinahe verhalten bezeichnet werden. Trotzdem fühlt man eine enorme Dynamik, die jedoch vom Zusammenspiel lebt, vom Sich-gegenseitig-Ergänzen. Und obgleich (soweit ich in Erfahrung bringen konnte) kein Spanier bei dieser Produktion mitwirkte, ist die gesamte stolze und feurige Melancholie, die ich an Spanien (und Spaniens Musik) so liebe, vorhanden.
Und nein, ich gehe nicht auf einzelne Stücke ein. Hören Sie sich das ganze Album an, durchgehend, und geniessen Sie die knapp 50 Minuten in einer traurig-schönen, feurig-romantischen Fantasiewelt.

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