Vernünftige Dynamik
Die Aufnahme hat eine gesunde, aber nicht übertriebene Dynamik. Die Fortissimo-Passagen sollten denn auch mit sattem Schallpegel abgehört werden. Nur so wird garantiert, dass die gewaltig-dramatische Stimmung voll herüberkommt. Tatsache ist, dass man die Aufnahme aber auch bei mittleren Pegeln geniessen kann, denn die Tonmeister haben gerade die Pianissimopassagen, insbesondere die leisen Bläsersolis, bezüglich Pegel dezent angehoben, damit sie auch bei geringerem Gesamtpegel noch gut durchhörbar sind. Dies zum endlosen Thema: "Wie gross darf die Dynamik – also der Pegelunterschied zwischen der lautesten und der leisesten Musikpassage – einer Aufnahme, die in normalen Wohnräumen abgehört wird, überhaupt sein?
Testklänge für High-End-Anlagen
Nicht weniger dramatisch, dafür noch dynamischer geht es in der anfangs der 1920er-Jahre komponierten Ouverture Belfagor zu und her. Und dieses Stück ist nun genau die richtige Kost, um eine potente High-End-Anlage ganz grossartig aufspielen zu lassen. Respighi zieht hier innert kurzer Zeit alle Register, die ein grosser Orchesterkörper zu bieten hat. Und da sind praktisch alle Klangfarben, die man sich nur denken kann, enthalten. Absolut gigantisch, was da von den Schlagzeuggruppen, den Holz- und Blechbläsern samt Bassposaune und Tuba zu hören sind. Klanglich wie auch dynamisch wird hier viel geboten. So wechselt das Klanggeschehen blitzartig vom flüsterleisen Oboen-Solo zur gigantischen Blechbläser-Orgie. Nach dunklem Donnergrollen ertönen Triangelklänge, deren Obertonreichtum auch Fledermäuse entzücken können.
Fazit
Mit dem Download dieses HiRes-Albums in FLAC 24/96 erhält der Käufer zwar etwas schwere, tiefgründige musikalische Kost, die jedoch meisterhaft interpretiert und absolut erstklassig aufgenommen ist.