Die Folge war der erste Walkman, der TPS-L2, welcher ein Jahr später auf den Markt kam. Noch konnte niemand ahnen, was dies für eine gigantische Klang-Welle auslösen würde.
Heute gibt es portable Musikmaschinen in einer grossen Vielfalt, die hier näher betrachtet werden soll. Während sich der Kopfhörer für den "Sound unterwegs" durchsetzte, hat der Konsument bei den unterschiedlichen Schallquellen die Qual der Wahl.
Nach dem Motto "Jedem Tierchen sein Plaisierchen” reichen die Speichermedien für den guten Sound von der etwas betagten Kompaktkassette über die MiniDisc und CD bis zur Speicherkarte und Harddisk.
Walkman
Kassetten-Walkman Panasonic RQ-SX75V mit Radio für 150 Franken
Natürlich wirkt der Klang ab Kassette im Vergleich zu moderneren Speichermedien etwas verstaubt, weil die Probleme der analogen Bandtechnik wie Dolby Geräuschverminderer, unterschiedliche Entzerrungen für Ferro und Chrom-Bänder und die kaum jemals wirklich perfekte Justierung des Tonkopfes nach wie vor bestehen.
Viele Walkmen haben kein Dolby und auch keine Bandentzerrung für die gerade verwendete Bandsorte. Die Superbass-Schaltung gibt minderwertigen Stöpselhörern etwas Kick im Bass, bewirkt bei guten Hörern jedoch einen dominierenden, dröhnenden Bass.
Der Komfort der Spaziermänner ist sehr bescheiden und das Aufsuchen von Stücken langwierig und lästig.
Erstaunlich ist, wie jogsicher hochwertige Walkmen geworden sind. Um Kassetten mit den Lieblingsstücken zu erstellen, ist ein relativ hochwertiges Heimdeck notwendig, denn Walkmänner haben in der Regel keine Aufnahmefunktion.
CD-Portable
CD-Portable mit Game-Möglichkeit: Philips EXP 521 für 300 Franken.
Auch die portablen CD-Player sind jogsicher geworden und besitzen einen Zwischenspeicher, der andauernd gefüllt und bei schweren Stössen geleert wird. So können Schüttelkatastrophen bis zu 30 Sekunden überbrückt werde.
Für alle jene, denen Musik alleine nicht genug Unterhaltung bietet, bringt Philips neu den CD-Portable EXP 521 für 300 Franken der auch das Gamen erlaubt und zudem selbstgebrannte CDs mit MP3-Titeln abspielen kann.
MiniDisc
Sonys Jubiläumsmodell MZ-N10 "10 Jahre MiniDisc"
Unter Amateur- wie auch Profimusikern sehr beliebt sind die MD-Recorder, die in Verbindung mit guten Mikrofonen recht gut klingende Aufnahmen von Proben und Konzerten erlauben.
Neu sind die NetMD Walkmen, die ab Computer superschnell mit Musik bespielt werden können. Die Spieldauer wurde zum Beispiel bei Sony dank MDLP4-Funktion von den ursprünglichen 80 Minuten ohne immense Klangverluste bis auf 320 Minuten verlängert.
Radio
Yacht Boy P 2000 von Grundig: Chromfarbener Weltempfänger im Design by F. A. Porsche.
Das Problem fern der Heimat besteht darin, dass man den heimatlichen Landessender - wenn überhaupt -nur über Kurz-Welle in begrenzter Qualität und zu gewissen Zeiten empfangen kann.
Den nahen Ortssender zu empfangen, ist auf UKW-Stereo meist problemlos möglich, ob einem das Sprach- und Musikprogramm passt, ist eine andere Sache.
Empfangsteile, werden auch in Tape- und MD-Walkmen sowie CD-Portables eingebaut. Das Kopfhörerkabel dient dann als behelfsmässige Antenne, und je nach Lage des Kabels kann der Empfang abreissen.
MP3 Player
BeoSound2: Luxus-MP3-Player für 1172 Franken
Inzwischen gibt es zahllose solche Player auf dem Markt, in allen erdenklichen Preislagen. Die Krönung dieser Gattung ist sicher der teure, luxuriöse und sehr gut klingende BeoSound 2 - MP3-Player von B&O, mit einem stolzen Preis von 1172 Franken.
Die Speicherkarten sind immer noch zu teuer, um sich Musiksammlungen anzulegen, also müssen sie bei Überdruss der Stücke jeweils neu bespielt werden
Jukebox mit Harddisc
Auf Sound optimiert: Apples ultimativer Harddisc-Player iPod
Eigentlich sind solche Geräte insofern ein Rückschritt, als sie wiederum bewegliche Teile besitzen. Somit sind sie einem gewissen Verschleiss unterworfen und nicht ganz gegen harte Schläge gefeit.
Doch die gigantische Speicherkapazität und die universellen Einsatzmöglichkeiten sind hier die Trümpfe.
Der Zen von Creative kostet rund 600 Franken und seine 20 GB-Festplatte kann bis zu 400 CDs im MP3- oder WMA-Format speichern.
Mit einem Zusatzprogramm kann dieses Gerät auch dazu benutzt werden, um irgendwelche Daten von PC zu PC zu transportieren.
Auch Archos (www.arcos.com) bietet multimediale Audio-Video-Player mit Festplatten und eingebauten MP3-Recordern an.
Die Geräte sind auch als Festplatte verwendbar und können direkt über den Line-Eingang, also ohne Umweg über den PC, mit Musik gefüttert werden. Diese wird dann im MP3-Format auf der Festplatte gespeichert.
Für eine Diashow wird das Universalding einfach am Fernseher angeschlossen. Eine interessante Produkteübersicht bietet die Website: www.k55.ch .
Für Mac- und Windows-Nutzer gibt es den Apple iPod ( www.apple.ch). Apple bringt Geräte mit 10 GB (500.-), 15 GB (650.-) und 30 GB-Festplatten (800.-) auf den Markt, welche bis zu 7500 Songs fassen.
Boom-Boxen
Gross, schwer mit Top Sound für die Outdoor-Party : JVC DP200 für 600 Franken.
In der Tat gibt es bei den sogenannt "tragbaren Radiorecordern” wahre Monster. Ihre Klangqualität und Ausgangsleistung kann ebenso verblüffen wie der Batterieverbrauch.
Je grösser sie sind, desto komfortabler: Fernbedienung, programmierbarer CD-Spieler, Doppel-Kassetten-Deck mit High-Speed-Dubbing, Digitaltuner mit über 30 Speicherplätzen, Klang-Equalizer und echte Zweiweg-Bassreflex-Lautsprecher sind keine Seltenheit.
Generell gilt: Je kleiner das Gerät, desto mickriger der Sound, und für ins Handgepäck eignet sich diese Gattung von Schallerzeugern nun wirklich nicht.
Miniaturhörer als Gehörschädiger
Achtung: Soundkiller! Sofort ersetzen! Stöpselkopfhörer ohne Bass und mit miesem Sound.
Sie werden wie ein Stöpsel in den Gehörgang eingeführt. Man nennt sie deshalb auch InEar-Hörer.
Diese Gattung von Hörern ist verantwortlich für einen meist erschreckend schlechten Sound, der die mögliche Klangqualität heutiger Player bei weitem nicht ausschöpft und für einen meist grellen, mickrigen Klang.
Um dennoch ein gewisse Hörekstase zu erleben, drehen die jungen Freaks den Lautstärkeregler dermassen auf, dass die Schallpegel gehörschädigend wirken und ein ekelhaftes Zischeln die benachbarten Personen stört.
HiFi-Hörer
Philips SBC HS900:Zusammenfaltbarer Sportkopfhörer für 55 Franken. Klingt sogar bei anspruchsvoller Musik verblüffend gut!
Auch andere Firmen bieten gutklingende Bügelhörer an. Mit solchen Hörern ist es sogar möglich, anspruchsvolle Klassik am Strand zu geniessen und bei poppigen Sounds erfreuen ein kräftiger Bass und angenehm brillante Mitten und Höhen.
Gegenüber den InEar-Hörern bietet diese Hörergattung auch bei geringerer Lautstärke einen höheren Musikgenuss und das für die Umgebung lästige Zischeln, ist kaum vernehmbar.
Hörer mit Lärmkiller
Hörer mit Lärmkiller. Das PXC250 Kopfhörersystem und der Bose QC-1 arbeiten mit einer aktiven Lärmkompensation.
Sennheiser hat es geschafft, einen HiFi-Hörer mit aktivem Lärmkiller zu einem Preis von unter 200 Franken auf den Markt zu bringen. Das PXC 250 Set besteht aus einem Kopfhörer und einer kleinen Elektronikbox, welche eine aktive Lärmkompensation enthält.
Das System arbeitet so, dass der Umgebungslärm über Mikrofone aufgenommen und sozusagen als Antilärmsignal gegenphasig zum Gehör geleitet wird. Dort prallen Lärm und Antilärm aufeinander und heben sich mehrheitlich auf.
Während dieses System vor allem im Tieftonbereich effizient arbeitet, kann der allerdings recht grosse, geschlossene und mit 600 Franken wesentlich teurere QC-1 Kopfhörer von Bose auch höherfrequenten Lärm wirkungsvoll unterdrücken.
Aktivboxen
Der letzte Schrei, aber klanglich noch nicht ganz befriedigend: Aufblasbare Aktivlautsprecher "Hot Air"
Hier bieten sich neben der Boombox kleine Aktivboxen mit eingebauten Verstärkern an. Auch hier gilt: Kleine Boxen klingen mickrig, grössere sind kaum mehr portabel und haben eine unersättliche Gier nach Batterien.
Die neuste Gattung portabler, aktiver Lautsprecher ist – es darf gelacht werden – aufblasbar. Die Ellula-Lautsprecher kommen aus der Wiege des High-Fidelity, also aus England.
Der etwas dünne, bassschwache Sound dieser Systeme hat bisher nicht ganz überzeugt.