Philips hat für die erste Jahreshälfte 2012 acht Serien neuer Fernsehmodelle angekündigt. Sieben davon verfügen über Smart-TV-Funktionen, d.h. nicht mehr nur die hochpreisigen Geräte. Damit macht das Unternehmen deutlich, dass die Zeit für die Verbindung des Fernsehers mit dem Internet gekommen ist. Breitband-Internetverbindungen, Cloud-Inhalte, und Apps sind gemäss Philips vorhanden, und die Nutzer seien bereit, das Angebot anzunehmen. Obwohl bereits über 500 Apps verfügbar sind, dürfte laut Frank Kleppel von Philips Schweiz das Angebot aus der Schweiz grösser sein. Um das App-Angebot weiter auszubauen, hat Philips ein Partnerportal (www.yourappontv.com) gestartet, auf dem sich Tools wie ein Software Development Kit (SDK), Informationen und weitere Support-Einrichtungen befinden, die Entwickler für die Gestaltung von Apps für Smart TV benötigen.
Sofasurfen
Net TV nennt Philips die Plattform für den Internetzugriff. Sie wird von einem offenen Konsortiums zusammen mit Loewe und Sharp, dem 2011 auch LG beigetreten ist, unterstützt. Der Fernseher wird via Ethernet-Kabel oder Wi-Fi ans heimische Netz angeschlossen und bietet damit Zugriff auf das Internet. Die neu gestaltete Benutzeroberfläche des Homescreens erleichtert Zugriff und Überblick. Im oberen linken Bereich des Bildschirms erscheinen als Bild-im-Bild das gewählte TV-Programm oder die Bilder einer externen Quelle. Rechts vom Fernsehbild werden personalisierte Empfehlungen für Apps, TV-Shows, Catch-up TV und Video-on-Demand (VoD) angezeigt. Im unteren Bereich des Homescreen finden sich die bevorzugten Apps des Benutzers, deren Position nach persönlichen Vorlieben gewählt werden kann.
Smart TV gibt es bei den neuen Modellen von Philips nur in der 3000er Serie nicht, ab der 3500er Serie ist es – mit unterschiedlichem Ausbau-Standard - inbegriffen. Die 3500er Serie umfasst auch Modelle mit kleinen Bildschirmgrössen ab 48 cm (19 Zoll). Neben Zugang zu YouTube-Videos bieten die Geräte DLNA-Unterstützung für die Wiedergabe von Fotos, Musik und Filmen, die auf anderen kompatiblen Geräten wie Smartphones, Tablets oder PCs gespeichert sind.
Die nächste Ausbaustufe nennt Philips „Smart TV Plus“. Hier sind zusätzlich alle Apps verfügbar, und die Modelle sind Skype zertifiziert. Zudem verfügen die Geräte über USB-Recording und sind kompatibel mit einer drahtlosen USB-Maus und Tastatur. Integriert sind diese Features in den 4000er, 5000er und 5500er Serien. Dank WiFi können die neuen TVs über das Multimedia-Heimnetzwerk drahtlos auf das Internet zugreifen (bei der 4000er Serie optional). Über die MyRemote App für Tablets mit den Betriebssystemen iOS und Android können die Benutzer eine elektronische Programmzeitschrift durchblättern, während sie fernsehen. Die App macht es auch möglich, überall im Haus das Aufnehmen von Videos zu programmieren.
„Smart TV-Premium“ gibt es bei den Modellen der 6000er, 7000er und 8000er Serie. Die zusätzliche Funktion „WiFi Smart Screen“, d.h. die Übernahme des Fernsehbildes durch ein iPad sowie Pointing-Control und -Navigation bei den Modellen der 8000er Serie sollen im Verlauf des Jahres über einen Firmware-Upgrade verfügbar sein.