Dieser Artikel soll weder ein umfassender Rückblick über alle bisher erschienenen, digitalen, optischen Discs mit Musik, noch eine weitere Meinung zum Thema «Streaming kontra Disc» sein, sondern lediglich eine Bestandsaufnahme, was sich in den letzten 30 Jahren so alles beim Autor zu Hause an sehr unterschiedlichen weissen, digitalen Scheiben im 12cm-Format angesammelt und welche Erfahrungen er damit gemacht hat.
Wer in Sachen Audio nostalgische Gefühle empfindet, verbindet diese meist mit Vinyl, Tonband, Mittelwellen-Radio und der damit verbundenen und auch heute noch in gewissen Kreisen vergötterten Analog-Technik. Doch rund 30 Jahren nach der Einführung der ersten digitalen Discs bekommen gewisse Leute auch beim Anblick gewisser digitalen Scheiben leuchtende Augen.
Kompakte 12cm-Disk
Die Compact Disc wurde 1981 an der Funkausstellung in Berlin zum ersten Mal vorgestellt und kam 1982 zunächst in begrenzten Mengen auf den Markt.
Gut erinnere ich mich noch an einen Besuch des ersten CD-Werkes in Hannover. (Der Ausschuss der Discs war enorm.) Aus einem Abfalleimer sicherte ich mir eines der Ausschuss- und Versuchsexemplare mit zwei Label-Probe-Aufdrücken: Richard Strauss Heldenleben und Cesar Frank Symphonie in d-moll.
Tatsächlich ist auf der CD aber nur ein «Heldenleben» zu hören.
Unzerstörbar und wohlklingend?
Anfänglich wurde behauptet, die Disc sei absolut unempfindlich und könne den Kindern – ohne dabei Schaden zu nehmen - an den Sandkasten zum Spielen gegeben werden. Bald wurde klar: Optische Discs muss der Musikhörer genau so sorgfältig behandeln wir Brillenträger ihre Sehgläser!
Diese Behauptung der Unzerstörbarkeit erwies sich als ebenso unhaltbar wie der Anspruch auf perfekte Klangqualität.
Einer der Hauptvorteile war jedoch, dass man diese Discs seinen Freunden, denen man seine kostbaren und hochempfindlichen Vinyl-LPs nie und nimmer mit nach Hause gegeben hätte, nun endlich ausleihen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass sie durch eine kaputte Abtastnadel, durch Staub oder gar ein zu hohes Auflagegewicht eines Kristalltonabnehmers mit unnachgiebiger Saphirnadel ruiniert wurden!
Bis zur Einführung der CD galt bekanntlich: Ausleihen darf man weder seinen Ehepartner, seinen Hund noch seine Schallplatten.
Limitierte Klangqualität
Die Klangqualität der CD ist bestimmt und limitiert von einer Auflösung von 16 Bit und einer Samplingfrequenz von 44.1 kHz. Den Audiophilen genügte das von Anfang an nicht. Sie verlangten höhere Werte.
Zudem war die anfängliche Klangqualität von eher mittelmässigen Analog-Digital-Wandlern getrübt, was zum sogenannten «sterilen, grellen Digitalklang» führte.
Digitales Klang-Voodoo
Tatsache ist, dass zahlreiche Versuche unternommen wurden, die Klangqualität der CD zu verbessern. Genau wie schon bei der LP, kamen hier die Tüftler und Klang-Zauberer zum Zuge, die mit manchmal recht zweifelhaften Mitteln und Massnahmen versuchten den Klang zu verbessern.
Auf diese Art von Audio-Voodoo-Zauber möchte ich hier nicht eingehen, sondern mich auf Experimente mit in meinen Augen «technisch fundierten» Mitteln beschränken.
Goldene Klänge ab goldener Disc?
Diese audiophile CD (foné Gold CD6) mit Goldbeschichtung, hatte ich damals für teures Geld gekauft in der Hoffnung, sie als Referenz-Disc für natürlich schöne Streicherklänge zu benutzen.
Im Booklet war zu lesen, dass sie mit Neumann Röhrenmikrofonen und anderem audophilem Equipment von Nagra aufgenommen wurde. Für mich ein Zeichen, dass diese Disc hervorragend klingen musste. Ich legte sie nach den Kauf damals nur kurz in den Player, um sie verärgert in der untersten Schublade abzulegen, um sie erst vor kurzem nochmals anzuhören.
Der Klang ist grell und kalt, die Klangdefinition miserabel! Keine Assoziationen zu Gold – eher zu stählernem Blau. Für mich herausgeworfenes Geld und ein «audiophiles Ärgernis» sondergleichen.
Erkenntnis: Eine Goldbeschichtung garantiert noch lange nichts …
CD mit Mehrkanal-Surround-Matrix
Bereits zu Zeiten der unseligen Quadrophonie der 70er Jahre stand eine relativ grosse Anzahl von Mehrkanal-Aufnahmen zur Verfügung und man überlegte sich, wie man diese auf die CD bringen könnte. Die einfachste Lösung war das Matrix-Surround-Verfahren, welches schon in den 70er Jahren bei der damaligen SQ- und QS-Quadrophonie benutzt wurde.
Dieses Verfahren codiert mittels Phasendrehungen zusätzliche zwei Kanäle in das Stereoformat, einen Center und einen Rear-Kanal. Die Kanaltrennung war sehr gering und musste mit elektronischen Kniffen aufgemöbelt werden.
Etliche experimentierfreudige Labels, darunter Telarc und ProArte, DMP und weitere brachten unter dem Zusatz «Digital Surround Sound“, «Circle Surround», oder einfach durch den Aufdruck des Dolby Surround-Logos zum Ausdruck, dass diese CD mehrkanalige Toninformation enthält, die aber auch ohne weiteres von jedem normalen Stereo-System zweikanalig abgespielt werden konnte.
Über einen Matrix-Decoder, wie zum Beispiel Dolby Pro Logic, ist auch heute noch ein akzeptabler, aber nicht umwerfender Raumklang zu vernehmen. Auch die Klangqualität als solche, konnte nicht als «hochauflösend» bezeichnet werden.
Nach wenigen Jahren starb auch diese Art von Disc aus.
Mehrkanalige CD mit DTS
Das erste DTS-Film-Tonformat (Vorgänger des DTS-HD Master der Blu-ray) arbeitete mit geringerer Datenkompression als das Dolby Digital (auch AC-3 genannt) und galt als «audiophil».
Wohl deshalb kamen findige Leute – und nicht zuletzt auch Toningenieur Jürg Jecklin damals auf die Idee, ihre mehrkanaligen Ton-Aufnahmen auf CD im DTS 5.1 Format abzufüllen. Das Resultat hiess DTS-CD.
Beim Abspielen dieser CD auf einem CD-Player war über den Analogausgang lediglich ein feines Zirpen zu hören. Das mehrkanalige Signal musste über den Digitalausgang des Players zu einem DTS-Decoder (z.B. In einem AV-Receiver) geleitet werden, wo es decodiert und als analoge 5.1-Signale zu den Lautsprechern geleitet wurde.
Klanglich konnten diese Aufnahme echt überzeugen. Doch für den Konsumenten war dieses Format vollkommen uninteressant und fristete nur kurze Zeit ein Nischendasein.
Pseudo High-Definition CD
Das Wissen, dass CDs, die mit schlechten Analog-Digital-Wandlern erstellt wurden, dementsprechend schlecht klangen, machte sich unter den Audiophilen rasch breit.
Das Label Chesky Records brachte denn auch an und für sich konventionelle CDs auf den Markt, deren Masterbänder mit 96/24-Technik aufgenommen waren. Diese wurden dann sehr aufwändig ins 44,1-kHz/16-Bit-Format konvertiert.
Auf der Front der CD prangte der Aufdruck :"High Resolution Technology - Recordet at 96/24" . Dies liess viele Hörer glauben, es handel sich um eine hochauflösende Disc.
Tatsache ist, dass diese an und für sich konventionellen CDs auch für heutige Begriffe sehr gut klingen, was jedoch vor allem auf die exzellente Aufnahmetechnik der Chesky Leute zurückzuführen ist.
HDCD: Stereofone CD mit High-End-Zusatz
Ein ganz raffiniertes Gebastel war die HDCD, was soviel wie «High Definition Compatible Digital» hiess.
Damit wollte man andeuten, dass diese Discs hochauflösend und trotzdem kompatibel zur CD sei. Diese an und für sich geniale Technik wurde von Keith Johnson und Michael Pflaumer entwickelt und 1995 auf den Markt gebracht.
Bei der HDCD wurden in Informationslücken der CD zusätzliche Toninformationen verpackt und damit den Frequenzgang und die Dynamik erweitert. Diese CD war auf jedem CD Player abspielbar, zeigte ihre volle Qualität aber erst über einen HDCD-Wandler.
Das Klangresultat dieser stereofonen Disc war exzellent, doch nur kleinere, audiophile Labels machten mit.
Auch diese Klangverbesserung wurde vom Durchschnittshörer nicht gewürdigt und so ist auch die HDCD heute Geschichte. Geblieben sind wahre Juwelen von hochauflösenden Aufnahmen und so halte ich meinen separaten HDCD-Wandler von Musical Fidelity und diese Discs auch heute noch in Ehren.
SACD: Der mögliche Nachfolger der CD?
Die von Philips und Sony entwickelte SACD (Super Audio CD) sollte die CD ablösen. Sie bietet eine bessere Klangqualität und Mehrkanaltechnik.
Es gibt drei verschiedene Typen von Super-Audio-CDs: Die Single Layer enthält eine High-Density-(HD-)Schicht und ist nur auf SACD-Playern abspielbar. Die Dual Layer: enthält eine zweite HD-Schicht für zusätzliche Aufnahmezeit und ist ebenfalls nur auf SACD-Playern abspielbar. Die Hybrid-SACD hingegen enthält neben der HD- eine CD-Schicht, die für herkömmliche CD-Spieler lesbar ist.
Die SACD ist (noch) nicht tot, sondern führt ein Nischendasein. Neuheiten gibt es nur noch von kleineren Labels im Jazz- und Klassik-Bereich. Sie wird immer noch von einer kleinen, audiophilen Hörerschaft geschätzt und zwar meist nicht in der fantastisch gut klingenden Surround-Version, sondern als Stereo-Tonträger der Superklasse.
Doch wer über eine sehr gute 5.1Wiedergabeanlage verfügt, erhält einen überzeugenden Raumklang, der sogar kleine Wohnräume zu Konzertsälen und Kirchen werden lässt.
Experiment an der Decke
Telarc als experimentierfreudiges Label schlug bei ihren mehrkanaligen Hybrid-SACD's vor, den Subwooferkanal als sogenannten Height Channel zu benutzen.
Also enthielt der .1 Kanal (Subwoofer-Kanal) die Information für einen oder zwei an der Decke aufgehängten Lautsprecher. Das Signal für diesen Kanal stammte denn auch von einem an der Decke montierten Mikrofon und sollte die Höhe des Raumes simulieren.
Es war eigentlich zu erwarten, dass nur ganz wenige Freaks sich die Mühe nehmen werden, einen oder noch zwei (!) nicht ganz kleine, breitbandig klingende Lautsprecher an die Decke zu nageln.
So blieb es bei einem, allerdings fantastisch klingenden Experiment.
DVD mit Standbildern und Musik
Bevor die DVD-Audio zum Kampf gegen die SACD antreten konnte, gab es Audio-Labels und Produzenten, welche die DVD und die damit möglichen Tonformate benutzten.
In Stereo bot sich das 96/24-Format der DVD an, für 5.1 Surround Sound das stark datenreduzierte Dolby Digital und das weniger komprimierende DTS.
Denon fand, dass das Dolby Digital Format, das eigentlich für den Filmton entwickelt wurde, qualitativ genüge, um Musik mehrkanalig und mit genügender Qualität zu übertragen und brachte eine Reihe von DVDs unter dem Namen Denon Ambience auf den Markt.
Sie boten lediglich Standbilder, der Ton kam in Stereo und 5.1. Die Qualität dieser Aufnahmen, die nur auf DVD-Playern abspielbar waren, war gut bis sehr gut, das Interesse der Konsumenten jedoch gering.
Deshalb beschloss Denon dieses Experiment relativ rasch zu beenden. Zurück geblieben sind ein paar wunderschöne Aufnahmen mit erstklassiger Räumlichkeit und mindestens akzeptabler Klangdefinition.
Musik statt Kanonen und Blut...
Dass sich die 1995 definierte und vor allem für Filme gedachte DVD auch für die Wiedergabe von Musik eignet, lag auf der Hand, denn der Filmton war ja trotz Datenreduktion gar nicht so übel.
So sind auch heute noch sehr viele wunderschöne Musikaufnahmen auf konventionellen DVDs erhältlich.
Nur ein Beispiel ist die Matthäus Passion von J.S Bach von Brillant Classics mit sehr schönen Bildern, erstklassiger Kameraführung und – trotz mässiger Auflösung und Datenreduktion – beeindruckendem Surround-Ton.
( Brillant Classics DVD 99781)
DVD mit 96/24 Stereo-Ton
Nicht auf Surround Sound, sondern auf hochauflösende Stereo-Klänge standen andere Labels.
Sie benutzten den im DVD-Video Format enthaltenen 96/24 Standard und brachten stereofone Aufnahmen im 96kHz/24Bit-Format, also hochauflösend in bestmöglicher Qualität.Diese Art von DVD-Nutzung wurde dann unter diversen Fantasienamen angeboten.
Bei Chesky nannte man diese Scheibe, um die Format-Verwirrung perfekt zu machen, 96/24SuperAudioDisc, bei Classic Records 24/96 DAD und beim Label ARTS zierte man die Front des Booklets mit dem Aufdruck 24Bit/96kHz und dem DVD-Logo.
So glaubten viele Leute, es handle sich hier um die schon seit geraumer Zeit angekündigte DVD-Audio. Nur in audiophilen Kreisen schenkte man dieser Disc für kurze Zeit Aufmerksamkeit. Auch hier sind einige erstklassige Discs entstanden.
DVD-Audio: Der mögliche Nachfolger der CD?
Die DVD-Audios von mdg waren sowohl in Stereo, als auch in 5.1 und 2+2+2 , aber nur mittels DVD-Audio-Player abspielbar.
Dass von mdg entwickelte 2+2+2-Wiedergabe-System benutzt die vorderen Boxen links und rechts und die beiden rückwärtigen Lautsprecher ganz normal.
Zusätzlich werden jedoch zwei Lautsprecher über die vorderen beiden l+r -Lautsprecher montiert. Diese Höhen-Lautsprecher erhalten ihre Signale vom Center- und Subwoofer-Kanal.
Das ganze klingt phänomenal, setzte sich jedoch nicht im grossen Stile durch und die konventionelle 5.1-Lautsprecher-Konfiguration blieb weiterhin die Number One.
Sowohl als auch: Die Hybrid DVD-Audio
Während die ersten DVD-Audios nur auf speziellen DVD-Audio-Spielern abspielbar waren, kamen wenig später die Hybrid-DVDs auf den Markt.
Eine Hybrid-DVD enthält sowohl einen DVD-Audio- wie einen DVD-Video-Teil und ist damit sowohl auf DVD-Video-Playern wie auf DVD-Audio-Playern abspielbar.
Der hochauflösende Ton war jedoch nur auf der DVD-Audio.Playern zu hören. Auf DVD-Video-Spielern wurde je nach Discs der Ton via Dolby Digital oder DTS mehrkanalig angeboten.
Die DVD-Audio hatte kein langes Leben. Sie verendete kläglich und ist heute vom Markt verschwunden.
Doppelt gemoppelt: Die Dual Disc
Als der darbenden Audio-Industrie nun wirklich alle guten Ideen ausgegangen waren, wagte sie dennoch einen neuen, verzweifelten Versuch: Die Dual Disc.
Die eine Seite war als normale CD abspielbar, die andere als DVD. Diese Disc enthielten meist bekanntes, aber akustisch aufgemotztes Klangmaterial und rund 30 Minuten Video mit Ausschnitten aus Konzerten, Studio-Aufnahmen, Interviews, Kommentaren, etc.
Nach ein Paar wenigen, gar nicht uninteressanten Exemplaren, stoppte man auch diesen Versuch. Kommentar überflüssig – Friede Ihrer Asche …
Verloren und vergessen
Diese und vier andere HD DVDs zieren mein Disc-Gestell, ohne dass sie jemals bei mir zu Hause abgespielt worden wären.
Bevor ich mich entschliessen konnte, mir einen HD-DVD-Player zuzulegen, war das Format schon weg vom Fenster!
Fazit: Ein Format das gegen die Blu-ray den kürzeren zog. (eagle vision EVHDD 3309-9)
Dabei hätte mich gerade diese Disc brennend interessiert. Zudem weigert sich mein brandneuer Universal-Player diese Discs abzuspielen.
Ärger macht den Ärger nur noch ärger.
Pure Audio Blu-ray Disc
Bei dieser Disc dachte ich zuerst, sie sei so was wie eine DVD-Audio und benötige einen speziellen Blu-ray-Player.
Doch weit gefehlt: Dies ist eine ganz normale Blu-ray-Disc, die auf jedem Blu-ray-Player abgespielt werden kann. Das besondere ist, dass sie auch ohne On-screen-Menü, also auch ohne den TV anzuknipsen, über die Fernsteuerung des Players bedient werde kann.
Siehe auch Artikel «Pure Audio Blu-ray-Disc – Der neue HighEnd Audio Tonträger?» bei avguide.ch
Die abgebildete Disc benutzt das hochauflösende Tonformat 5.0 DTS-HD mit 96 kHz/24 Bit (ein geniales Komprimierungsverfahren bei dem das ursprüngliche Information bei der Wiedergabe wieder voll und ganz hergestellt werden kann und bei dem keine Klangverluste entstehen!) sowie Stereo LPCM mit 96 kHz/24Bit.
Als Bild gibt's auf dem TV weder Dirigent oder Solisten, noch eine Aufnahme des Orchesters anzusehen, sondern lediglich eine simple Menüführung.
Das Klangresultat ist in der Tat beeindruckend und ich wäre total überrascht, wenn ich das alles nicht bereits von der SACD her kennen würde: Erstklassig definierter Klang ohne jegliche digitalen Härten und grandioses Raumempfinden.
Augen zu – und man sitzt im Konzertsaal! Alles wie gehabt … und nur von wenigen geschätzt.
Blu-ray als Nachfolger der DVD?
Ob die bestens eingeführte DVD sich von der Blu-ray verdrängen lässt, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, dass sich die Blu-ray hervorragend für die Wiedergabe von Musik eignet.
Ihre diversen Tonformate wie Dolby Digital Plus, Dolby True HD und DTS-HD Master etc, bieten einen erstklassigen Klang und von der möglichen Bildqualität darf man ruhig ein wenig schwärmen.
So habe ich mir jüngst und obwohl ich die «Moulin Rouge» bereits als DVD besitze, noch die Blu-ray davon gekauft.
Die neue Generation bringt tatsächlich ein besseres Bild und einen noch definierteren Ton, stellt aber für mich keinen Quantensprung gegenüber der DVD dar. Und ob ein 3D-Bild den Musikgenuss steigern kann, wage ich zu bezweifeln.
Ob das alles die breite Konsumentenschicht zum Kauf verführen kann, steht für einmal mehr in den Sternen geschrieben.
Situation im Markt
Hans Jürg Baum von avguide.ch erhielt von Michael Kern, Musik Hug Zürich, folgende Statements über die momentane Situation bei den Musik-Discs:«Die CD ist bei jeglicher Art von Musik immer noch der Hauptrenner.»
«Die DVD-Audio ist schon seit geraumer Zeit weg vom Markt und keine Thema mehr.»
«Die DUAL Disc ist praktisch tot. Hug führt keine solche Discs mehr.»
«Bei der SACD hingegen, gibt es eine kleine, audiophile Hörerschar, die sich die wenigen noch neu auf den Markt kommenden SACDs gerne kauft, diese jedoch meist in stereo und nicht mehrkanalig anhört. Neuheiten gibt's nur von kleinen Labels im Klassik- und Jazz-Bereich.»
«Die Pure Audio Blu-ray Discs ist bisher in wenigen Stückzahlen im Programm und hier erwartet man einen gewissen Erfolg.»
«Zahlreiche Blu-rays mit Konzerten verschiedener Stilrichtungen sind ebenfalls erhältlich.»
Michael Kern von Musik Hug Zürich glaubt, dass die Blu-ray die DVD ablösen wird.