Sony verabschiedet sich von digitalen SLRs
Ausser den Kamera- und Objektivneuheiten des NEX-Systems hat Sony auch zwei Kameras zu ihrem "Alpha"-Spiegelreflexsystem vorgestellt.
Bei der SLT-A77V und der SLT-A65V handelt es sich aber streng genommen nicht um Spiegelreflexkameras (D-SLR), sondern um eine spezielle Variante mit starrem, teildurchlässigem Spiegel. Sony bezeichnet diese Konstruktion als Single Lens Translucent Mirror (SLT).
Der Vorteil dieses Systems ist, dass einerseits konstant der schnelle Phasen-Autofokus-Sensor genutzt werden kann und zweitens in einer relativ günstigen Kamera schnellste Serienbildfolgen möglich werden.
Nachdem Sony vergangenes Jahr zwei erste SLT-Kameras auf den Markt brachte, kam noch vor den Sommerferien mit der SLT-A35 ein günstiges Einsteigermodell auf den Markt.
Ende August folgten dann die SLT-A65V und die SLT-A77V. Beide sind mit dem selben grossen, hoch auflösenden 24-Mpx-Fotosensor wie die NEX-7 ausgestattet und verfügen über einen internen GPS-Empfänger (dafür steht das "V" im Namen), der Fotos und Videos mit den Koordinaten des Aufnahmeortes versieht.
Im Serienbild schaffen beide Höchstwerte, die A65V erreicht 10 fps, die A77V sogar 12 fps. Beide Fotoapparate können natürlich auch filmen und Full-HD-Videos sogar mit 50 progressiven Bildern pro Sekunde aufzeichnen. (Andere Kameras schaffen eine progressive Bildaufzeichnung nur bei 720p und müssen sich bei 1080 bzw. Full HD mit dem Zeilensprung begnügen.)
Anstelle des optischen Reflexsuchers findet bei SLT-Kameras ein elektronischer Sucher Verwendung. Beim neuen SLT-Modell - wie auch die NEX-7 - besitzen ein mit 2.3 Millionen Bildpunkten extrem hoch auflösender OLED-Sucher. Das 3-Zoll-LCD auf der Rückseite ist bei beiden Kameras hoch klappbar, bei der A77V zusätzlich auch drehbar, wodurch es sich in jede beliebige Position bringen lässt.
Die A77V ist das semiprofessionelle Modell und besitzt entsprechend viele externe Bedienelemente wie ein zweites Einstellrad oder einen informativen Status-LCD auf der Kameraoberseite.