Thomas Blumenhofer im Gespräch
Thomas Blumenhofer ist kein Mann der grossen, dafür aber er klaren Worte. Andrea Vitali, zuständig für Verkauf und Marketing, wartet mit viel Eloquenz auf. Kompetent sind Sie beide, ohne Frage.
avguide.ch: Warum Hornlautsprecher?
Thomas Blumenhofer: Mein erster Lautsprecher, den ich gebaut habe, war ein Hornlautsprecher. Ich baute ihn für ein Röhrenradio mit 3 Watt, das im Kuhstall aufgestellt wurde. Es wurde unglaublich laut in dem Stall, aber es machte mehr Spass, darin zu arbeiten. Anschliessend baute ich noch das eine oder andere Horn. Dank einem Schulfreund, dessen Vater eine Holzhandlung besass, kam ich an Holz und Werkzeuge. Dann wollte ich die grösste Bassbox der Welt bauen, ebenfalls ein Horn. Sie war so gross wie eine Autogarage, man hörte sie auf mehrere Kilometer Entfernung.
avguide.ch: Wie ging es weiter?
Thomas Blumenhofer: Dann kam ich in den Profibereich hinein. Die ersten 15 Jahre habe ich nur Profi-Anlagen und Auto-Anlagen gebaut. Ich habe kundenspezifische Hornlautsprecher in Konzertsäle und Clubs eingebaut und dann gleich noch die Bands abgemischt. Wochenende für Wochenende. Ich hörte die Bands über die Hornsysteme. Das prägte sich ein. Dagegen klangen andere Lautsprecher wie eingeschlafene Füsse. Ich musste also mit Hornlautsprechern arbeiten.
Dann bauten wir die Genuin 1 für ein Tonstudio. Sie war kompakter als diese grossen Systeme und eignete sich auch für private Anwendungen. Wir dachten, es sei viel zu schade, nur eine einzige zu bauen, und damit begann dann die Serienfertigung für private Musikhörer. Das war vor 15 Jahren. Dann bauten wir weitere Modelle dazu. Das war der offizielle Beginn der HiFi-Lautsprecher, obschon wir das im kleinen Rahmen schon früher gemacht hatten.
Bei den Autos bauten wir für die damaligen VW-Käfer einen Hornlautsprecher mit zwei 3-Zoll-Breitbändern hinter die Rücksitze. Die Form der Öffnung unter einem Loch eignete sich sehr gut. Das war ideal.