MAGAZIN
Seite 2 / 5

Sammlerstücke

Die Ausstellung von Schallplattenhüllen mit Tauben-MotivDie Ausstellung von Schallplattenhüllen mit Tauben-Motiv

Zu dieser Spezies gehört sich das AAA-Mitglied Erhard G. Knaak, der eigens aus der Nähe von Erfurt in Deutschland mit drei Stellwänden angereist war. Er gehört wohlgemerkt zur Schweizer AAA und beglückte die Kommenden mit einer unfassbar liebevoll und kenntnisreich bestückten Ausstellung zum Thema „Die Symbolik der Taube im Spiegel der Schallplatten-Hüllen“. Aus über 30 Ländern hat Knaak eine umfangreiche Kollektion zusammengetragen, aus der er 150 Schmuckstücke vorstellte. Eine kulturhistorische Rundschau, wo es sogar Werke von Picasso zu sichten galt.

Sammlerstücke anderer Art gab es in zahlreichen Räumen zu sehen, wo zum Teil historisches Gerät aufspielte – oder auch Gesuchtes von Morgen. So gab es im Raum „Darsane“ von Rowen, Swissonor und dem Händler Gramophone 2010 erlesene Anlagen von Rowen, NAD und historischen Thorens-Plattenspielern zu sehen und zu hören. Und wer genau hinschaute, konnte im hinteren Bereich unter anderem den legendären Vollverstärker NAD 3020 entdecken, den Yvo Aebischer von Dynavox/Rowen mitgebracht hatte.

So erstaunlich wie erfreulich war auch die grosse Zahl spielfähiger und eingesetzter Tonbandmaschinen, insbesondere natürlich von Revox. Die wurden auch als Occasionen angeboten. Der Autor staunte nicht schlecht, als er bei Mario Di Bernado eine nach dessen Aussage komplett überholte B 77 für 700 Franken sah.

Ein ganzer Raum mit Occasionen.Ein ganzer Raum mit Occasionen.
Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:

Umso erfreulicher, dass beide am Klangschloss zu hören waren. Der Devialet - gezeigt bei voice70 - ist wohl eines der modernsten Audiosysteme auf dem Markt. Dabei bricht die französische Firma mit althergebrachten Traditionen des Metiers. Sie packten die gesammte Elektronik in ein All-In-One-Gerät. Ein Devialet integriert sowohl Wi-Fi Streamer mit Hi-Res-DAC als auch einen Phonovorverstärker, eine Signalführung in reiner Klass A bis zur leistungsfähigen, geschalteten Endstufe mit enorm hohem Wirkungsgrad.

Die gesamte Elektronik findet dann noch in einem unglaublich kompakten Gehäuse Platz. Als Zusatz gibt es eine Fernbedienung mit einem grossen, metallenen Lautstärkeregler als einzigem Bedienelement. Mehr braucht es auch nicht. Das wäre ja alles nicht so aufregend, würde man nicht noch klanglich die arrivierte Konkurrenz weitgehend in den Schatten stellen. Wer redet da noch von monströsen Endstufen US-amerikanischer Prägung?

Radikal ist auch das Konzept der von InConcert Audio vorgestellten Grimm LS1. Ein Gesamtsystem bestehend aus Vorverstärker, Wandler, Endstufe und Lautsprecher. Überwacht wird der Signalfluss zu den direkt angesteuerten Lautsprecherchassis per digitalem Signalprozessor. Das DSP beinhalted eine digitale Frequenzweiche und eine exakte Zeit/ Phasen-Linearisierung der Treiber aufgrund von Messungen bei der Herstellung. Dazu werden die Frequenzgänge linearisiert.

Das Ergebnis ist eine kompromisslos präzise Wiedergabe sowohl auf der Zeitebene als auch in der räumlichen Abstrahlung. Da laviert rein gar nichts im Klangbild: keine Härten in den Mitten, kein Überzeichnen des Klangkörpers, kein Dröhnen im Bass. Die Klangentfaltung ist fast schon beängstigend perfekt.

Als Zuspieler für Vinyl standen der Dr. Feickert Analog Blackbird 2 und als besonderes Bijou der Manley Chinook Röhren-Premap bereit. Manley ist eine Marke, die im Studiobereich mit ihren Röhren-Equalizer und Mikrofonvorverstärker Kultstatus geniesst.

Seite 5: