Acht Jahre ist es her, dass Batman die Schuld an Harvey Dents Tod auf sich genommen hat und verschwunden ist. Der einstige Held ist nicht mehr da, der Dunkle Ritter wurde zum Flüchtling.
Doch nun taucht Bane auf, ein Bösewicht der Extraklasse. Er ist nicht nur völlig skrupellos und brutal, sondern auch äusserst gerissen. Er hat mithin das Zeug, den Weltuntergang heraufzubeschwören. Und kommt in seinen Plänen auch gut voran, so dass Bruce Wayne, der am Stock durch sein Schloss humpelt, seine selbstgewählte Isolation aufgibt und dazu antritt, Gotham zu retten: Der dunkle Ritter erhebt sich.
Mit diesem Film präsentiert Christopher Nolan den Abschluss seiner Batman-Trilogie, das Dessert sozusagen, und es kommt üppig daher - nicht nur der beinahe dreistündigen Laufzeit und der bereits aus den beiden Vorgängern gewohnten technischen Perfektion in Bild und Ton, sondern auch des Inhaltes wegen, der für eine Comics-Verfilmung doch überrascht.
Bane, das Böse in Person, ist "nicht gekommen, um zu erobern, sondern um zu befreien", mit dem gleichen Anspruch also, mit dem die US-Armee in den Irak einmarschiert ist. Als eine der ersten Taten überfällt er eine Börse. Auf den Hinweis eines Börsianers, hier gebe es kein Geld zu stehlen, fragt Bane zurück, warum er dann hier sei - deutliche Anspielungen auf das aktuelle Raubrittertum.
Doch auch die individuelle Ebene fehlt nicht. Bruce Wayne möchte es sich am liebsten gemütlich machen. Er nimmt dabei in Kauf, dass das Leben an ihm vorbeizieht. Als er dann doch bereit ist, den Kampf aufzunehmen, muss er zunächst gegen innere Widerstände ankämpfen. Seine Versuche, sein Scheitern und erneute Versuche halten in der filmischen Umsetzung dem Vergleich mit jedem Heldenepos stand.
"The Dark Knight Rises" erzählt eine Heldensaga unter Einbezug aktueller Zeiterscheinungen in einer spannenden, actiongeladenen und tiefsinnigen Weise, die eine beinahe 3-stündige Laufzeit verdient. Die Bildeffekte und der Surround-Sound überzeugen; die Musik von Hans Zimmer ist schlicht mitreissend.