Es geht immer noch hoch zu und her bei den Gallaghers, daran hat sich in der 2. Staffel der TV-Serie nichts geändert. Wie könnte es auch: Frank Gallagher, alleinerziehender Vater von sechs Kindern, ist nur selten zu Hause und wenn, dann um Geld oder Bier abzuholen. Also schlagen sich die Kinder unter Leitung der ältesten Schwester Fiona selbständig durch den Chicagoer Alltag, mit Schulstress, Beziehungsproblemen, Drogen und Kleinkriminalität. Für Turbulenz ist gesorgt. Dabei werden die auftauchenden Probleme von einer Seite gezeigt, wie es in TV-Serien die Ausnahme ist. Das ist erfrischend.
Gegenüber der ersten Staffel werden die Probleme existentieller: Es geht um Leben und Tod, Geburt und Krebs im Endstadium. Wie diese Situationen dargestellt werden, ist verglichen mit üblichen Familiendramen richtiggehend schamlos auf eine komische und teils auch tragische Art. Gegenüber der ersten Staffel ist die Darstellung jedoch behäbiger, ausufernder, langsamer, fast ein wenig ernst. Einzelne Verhaltensmuster sind zudem bereits hinlänglich bekannt. Das will wohl heissen, dass sich der Mensch nicht ändert. Dennoch - oder deswegen? - ist gelegentlich schnelles Vorspulen angesagt.