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Wer braucht eigentlich 4K?

Ist 4K nur für diejenigen mit grossem Haus am See?Ist 4K nur für diejenigen mit grossem Haus am See?

Die traurige 3D-Geschichte sollte aber für die Branche und die Konsumenten auch ein Lehrstück bezüglich 4K sein. Denn auch beim neuen 4K/UHD-Thema stellt sich die umsatzvernichtende Frage: „Wer braucht das wirklich?“. Kritische Konsumentenzeitschriften bemängeln seit Jahren, dass sich nur mit sehr guten Augen oder sehr grossen Bildschirmen ein effektiver Qualitätsunterschied beim Glotzen in 4K statt in Full-HD bemerken lässt.

Ganz abgesehen davon, dass im Alltag 4K-Inhalte noch immer die Ausnahme sind. Die olympischen Spiele 2016 werden genausowenig in 4K zu haben sein wie die Tagesschau den Schweizer Fernsehens im Jahre 2020. Und eine Umfrage von SRF ergab, dass zwei Drittel der Zuschauer eh einfach mit Full-HD zufrieden sind.

Natürlich finde ich die 4K-Serien bei Netflix toll. Obwohl die meine Internetleitung glühen lassen. Irritiert hat mich aber schon, dass ich drei Wochen lang nicht merkte, dass mein TV nach einem Softwareupgrade plötzlich nur noch in Full-HD netflixte. Das Update vom Update hat nun Netflix wieder auf 4K gefixt.

Content vor Auflösung, würde auch meine Liebste zum Thema sagen: Denn sie ist einfach glücklich, wenn sie sich die letzte Episode von „Der Bestatter“ aus der SRF-Mediathek ziehen kann; trotzt gruseliger Auflösung.

Macht was draus!

Vielleicht lernt die Branche ja was aus dem 3D-Niedergang und schafft Gründe, warum man wirklich einen 4K-Fernseher haben und auch in 4K nutzen will. Dazu gehören so Banalitäten wie das Anzeigen von Handy-Photos in echter 4K-Auflösung. Wäre schön, wenn das einfach funktioniert, ohne dass man dabei digitale und netzwerktechnische Klimmzüge beherrschen muss.

Wichtig wären auch so simple Dinge, dass der riesige 4K-Fernseher mehr als nur banales TV zeigen kann. Er sollte zusätzlich Wichtiges in eingeblendeten Fenstern zeigen. Sogar ein Skype-Videocall dürfte in einem Fenster auf meinem TV aufploppen. Und die heimische Webcam dürfte auch anzeigen, wer vor der Haustür klingelt. Aber dazu müsste ich erstens wissen, wie das geht. Und zweites sicher sein, dass mich der TV-Hersteller mit der in den TV eingebauten Kamera nicht bei meinem Schnarchen vor der Glotze fernüberwacht.

Aber stimmt, die Bild-in-Bild-Technik (PiP) haben die TV-Hersteller ja schon bei der Umstellung zu 3D gekillt. In den Werbepausen zappe ich also wieder brav zwischen zwei Sendern. Aber wenigstens zappe ich nun in perfekt hochgerechneter 4K-Auflösung.

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