TESTBERICHT
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Praxistest

Getestet haben wir die GH2 im praktischen Einsatz und durch Standardaufnahmen, die wir visuell begutachteten und mit anderen verglichen. Unsere Testkonfiguration war eine schwarze GH2 mit 14-140 mm (offizielle Kitbezeichnung Lumix DMC-GH2HEG-K). Das 10fache Superzoom, das den Brennweitenbereich eines 28-280 mm-Kleinbildobjektivs abdeckt, erscheint uns als vielseitige Idealbestückung – gerade im Hinblick auf die Verwendung der GH2 auf Reisen und für den Videogebrauch. Zweites Testobjektiv war das Olympus Macro 50mm 1:2 mit FourThirds-Anschluss, das mit Adapter am MicroFourThirds-Anschluss der GH2 verwendet wurde. Ausprobiert haben wir auch die neuen Objektive.

Die Aufnahmen, die wir in den Standardeinstellungen machten, fielen eher kühl aus, jedoch mit knackigen Farben – ohne übersättigt zu wirken. Die Aufnahmen waren scharf und boten eine hohe Detailwiedergabe. Die beste Schärfe ergab sich mit dem 14-140 mm bei Blende 1:5.6 und 1:8.0, wobei mit Blende 5.6 ein Schärfeabfall zum Rand hin feststellbar war, so dass Blende 8 meist die optimale Wahl sein dürfte. Bei Blende 11 nahm die Schärfe geringfügig ab, bei Blende 16 etwas stärker (Beugungseffekt). Die GH2 neigt zu etwas knapper Belichtung und bekundet etwas Mühe bei kontrastreichen Fotomotiven, wo sehr helle Flächen kaum noch Detailzeichnung zeigen.

In der Grundempfindlichkeit von ISO 160 bis ISO 400 sind die Aufnahmen einwandfrei, wenn auch bei ISO 400 ein leichtes Helligkeitsrauschen wahrnehmbar wird. Auch bei ISO 800 sind die Bilder noch sehr gut, erst darüber beginnen sie richtig körnig zu werden. Während ISO 3200 noch brauchbare Bilder liefert, ist darüber Schluss und der Verlust an Detailwiedergabe durch Rauschen und Gegenmassnahmen zu stark. 

Eines der Highlights der GH2 ist ihre beschleunigte automatische Scharfstellung. Wie bei den meisten Digitalkameras erfolgt die die Autofokussierung mittels Kontrastfokusmessung, wobei das Objektiv schrittchenweise scharfstellt, bis an der Fokusstelle der Kontrast am höchsten ist. Analoge und digitale SLRs nutzen dagegen die Phasenmessung und dafür einen spezialisierten AF-Fotosensor. Bei der GH2 haben die Panasonic-Ingenieure den Prozesstakt des Kontrastfokus verdoppelt, um den AF zu beschleunigen. Tatsächlich funktioniert dieser so schnell und zuverlässig, dass er kaum Anlass zu Kritik bringt. Vor allem im starken Telebereich, wie ihn das neue 100-300 mm bietet, wird die schnelle Scharfstellung deutlich.

Auch funktioniert der Autofokus nun mit adaptierten FourThirds-Objektiven, die zur Verwendung auf Spiegelreflexkameras konzipiert und nicht für Kontrast-AF optimiert sind. Allerdings drehen die Objektive dabei eine gefühlte Ewigkeit, bis die Scharfstellung erfolgt, so dass mit diesen Objektiven die ganze automatische Scharfstellung nur bedingt brauchbar ist.

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